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SAP Materialstammdaten

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Tim Lutz
30. September 2020

Viele Unternehmen arbeiten mit doppelten Datensätzen. Das verbraucht nicht nur viel Speicherplatz, sondern ist auch ineffektiv. Denn wenn ein Mitarbeiter an den Daten arbeitet, müssen eventuelle Änderungen nachträglich in die anderen Datensätze vorgenommen werden. Um diesem Problem vorzubeugen, setzt SAP auf Materialstammdaten.

Was sind SAP Materialstammdaten?

Bei SAP Materialstammdaten handelt es sich um Datensätze, die alle Artikel und Teile eines Unternehmens abbilden. Alle Produkte, die eine Firma beschafft, fertigt oder lagert werden mithilfe der Materialstammdaten dokumentiert. Über eine zentrale Quelle können Nutzer diese Daten abrufen und entsprechend verarbeiten. In der Praxis können Unternehmen in der Stammdaten-Quelle zum Beispiel einsehen, wie viele Bestände sie zu einem bestimmten Material im Lager haben.

Der zentrale Materialdaten-Stamm hat den Vorteil, dass die Informationen nicht mehrmals gespeichert werden müssen. Dennoch können die verschiedenen Bereiche einer Firma, z. B. der Einkauf oder die Bestandsführung, die Daten gemeinsam verwerten.

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Diese Informationen können Mitarbeiter in den Materialstammdaten einsehen

SAP ordnet Materialstammdaten in einer Struktur. Die Beschreibungen der einzelnen Teile, die innerhalb eines Betriebs eingesetzt werden, werden in Materialstammsätzen zusammengefasst. Die Gesamtheit der Materialstammsätze bildet wiederum den Materialstamm.

Die verschiedenen Informations-Arten der Materialstammsätze lassen sich grob untergliedern:

  • Buchhaltung: Für die Buchhaltung enthalten Materialstammsätze Bewertungs- und kalkulationsspezifische Informationen. Hierzu zählen zum Beispiel Standardpreise oder zukünftige Preise.
  • Disposition: Informationen zur Materialbedarfsplanung bilden zum Beispiel den Sicherheitsbestand oder die geplante Lieferzeit ab.
  • Einkauf: Durch den Einkauf bereitgestellte Daten für ein Material beinhalten zum Beispiel Informationen zur zuständigen Einkäufergruppe oder Bestellmengeneinheiten.
  • Konstruktion: Technische Angaben zur Konstruktion des Materials sind unter anderem CAD-Zeichnungen und Abmessungs-Daten.
  • Lagerung: Für die Lagerung beinhalten Materialstammsätze zum Beispiel Informationen zur Verpackungsgröße oder den Lagerbedingungen.
  • Prognose: Mit diesen Daten können Nutzer den Materialbedarf analysieren. Sie enthalten zum Beispiel Informationen zur bisherigen Verwendung der Teile oder die Art und Weise der Materialbeschaffung.
  • Vertrieb: Anwender sehen über diese Daten Informationen zu Kundenaufträgen oder der Preisfindung. Hierunter fallen zum Beispiel Verkaufspreise oder Mindestbestellmengen.

Wie SAP Materialstammdaten organisiert sind

SAP Materialstammdaten verfügen immer über den gleichen Aufbau. Jeder Materialstammsatz verfügt über die 4 Organisationsebenen Mandant, Einkaufsorganisation, Werk und Lagerort.

Die Mandantenebene enthält Daten, die für jeden Standort innerhalb eines Unternehmens gleich sind. Hierzu gehören zum Beispiel Informationen über die Zusammensetzung oder die optimalen Lagerbedingungen eines Materials.

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Auf der Werksebene finden Nutzer Informationen, die nur für den jeweiligen Standort eines Unternehmens relevant sind. Oft wird diese Ebene im Einkauf genutzt: Die Daten stellen zum Beispiel Informationen über die Mindestbestellmenge zur Verfügung.

Die Lagerortsebene ist wiederum für die Lagerhaltung interessant, da sie unter anderem Informationen zu den Lagerbeständen enthält.

So werden SAP Materialstammdaten nummeriert

Jeder Materialstammsatz enthält eine eindeutige Nummer, um das Material zu identifizieren. Diese Nummern werden entweder intern oder extern vergeben. Die interne Nummer weist das SAP-System selbst zu. Die externe Nummer legt ein Nutzer selbst an, sobald er einen Materialstammsatz anlegt.

Wer kann auf die SAP Materialstammdaten zugreifen?

Für den Zugriff auf die Materialstammdaten gibt es verschiedene Berechtigungen, die jedes Unternehmen individuell verteilen kann. Auf diese Weise können Unternehmen verhindern, dass jeder Mitarbeiter auf die Daten zugreifen kann.

Es ist zudem möglich, den Zugang zu limitieren. Das bedeutet, dass Personen die Daten zwar einsehen – aber nicht ändern können.

Weitere Stammdaten

SAP Materialstammdaten: Lieferantenstammdaten vs. Einkaufsstammdaten

Neben Materialstammdaten gibt es auch Einkaufsstammdaten und Lieferantenstammdaten: Auch diese Datensätze geben Mitarbeitern wertvolle Informationen an die Hand.

Lieferantenstammdaten

Lieferantenstammdaten enthalten Informationen über die Lieferanten eines Unternehmens. Wie bei den Materialstammdaten sind die Informationen auch hier in einzelne Lieferantenstammsätze untergliedert.

Neben dem Namen oder der Anschrift des Lieferanten umfassen die Daten zum Beispiel Informationen zur vereinbarten Währung, den Zahlungsbedingungen oder den Namen zu Kontaktpersonen. Auch buchhalterische Informationen sind in den Lieferantenstammdaten enthalten.

Lieferantenstammsätze bestehen aus allgemeinen Daten, Buchungskreisdaten und Einkaufsdaten. Allgemeine Daten sind unter anderem Informationen zur Anschrift, der Telefonverbindung oder der Sprache des Lieferanten. Buchungskreisdaten enthalten Informationen zum Zahlungsverkehr. Einkaufsdaten enthalten Informationen, die für den Einkauf wichtig sind, zum Beispiel Lieferkonditionen und Ansprechpartner.

Auch die Lieferantenstammsätze verfügen über eine eigene Nummer, die entweder über das System oder einen Mitarbeiter vergeben wird.

Einkaufsstammdaten

Genau wie die SAP Materialstammdaten unterstützen Einkaufsstammdaten den Einkauf. Die Einkaufsstammdaten enthalten Informationen zum Einkaufsinfosatz, dem Orderbuch, den Konditionen sowie den Lieferantenbeurteilungen.

Der Einkaufsinfosatz enthält unter anderem zusammengefasste Informationen zu einem Lieferanten oder dem Material eines Produktes. Mitarbeiter können damit einsehen, in welcher Bestellmengeneinheit sie beim jeweiligen Lieferanten einkaufen können. Zudem gehen aus den Daten Preisänderungen zu einem bestimmten Material hervor, sodass Angestellte Angebote einfacher bewerten können.

Das Orderbuch fasst verschiedenen Bezugsquellen für ein bestimmtes Produkt zusammen. Einkäufer können hier einsehen, bei welchen Lieferanten sie in welchem Zeitraum welche Produkte bestellen können.

Mit Informationen zu den Konditionen berechnen Mitarbeiter den Preis einer Bestellung. Die Lieferantenbeurteilung hilft ihnen zudem bei der Auswahl eines geeigneten Lieferanten. Die verschiedenen Dienstleister werden anhand unterschiedlicher und individuell festgesetzter Kriterien mit einer Gesamtnote bewertet. Auf diese Weise haben Angestellte einen schnellen Überblick und entscheiden sich zuverlässig für den bestmöglichen Lieferanten.

Tim Lutz

Websession: SAP Materialstammdaten

Sie möchten mehr über die Möglichkeiten der SAP Materialstammdaten erfahren? In unserer kostenlosen Websession beantworten wir all Ihre Fragen. Vereinbaren Sie einen Termin. Ich freue mich auf Sie.

Fazit

SAP Materialstammdaten bieten Anwendern viele Vorteile. Über eine zentrale Quelle greifen Angestellte aus verschiedenen Abteilungen auf die gleichen Datensätze zu. Die Materialstammdaten bieten Nutzern verschiedene Informationen zu verwendeten Teilen innerhalb eines Unternehmens. Neben Daten zur Buchhaltung greifen Mitarbeiter auf Daten zur Disposition, zum Einkauf, zur Konstruktion, zur Lagerung, zur Prognose oder zum Vertrieb zu.

Weitere ergänzende Informationen erhalten Anwender in den Lieferantenstammdaten oder den Einkaufsstammdaten. Unternehmen können selbst einstellen, wen sie auf die Daten zugreifen lassen wollen. So gibt es in der Regel Personenkreise, die die Daten einpflegen oder ändern und Mitarbeiter, die die Informationen lediglich einsehen können. Auch das Einsichtsrecht in die Daten können Unternehmen beschränken.

Kontaktieren Sie uns gerne persönlich, wenn Sie weitere Fragen zu SAP Materialstammdaten haben. Wir beraten Sie dann bei Ihrem individuellen Anliegen.

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