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Trotz umfangreicher SAP-Systeme ist es oftmals notwendig, Verbindungen zu internen und externen Drittsystemen herzustellen. Problematisch ist dies, wenn die beiden Systeme unterschiedliche Architekturen, Formate oder Kommunikationsprotokolle aufweisen. An dieser Stelle kommt SAP PO ins Spiel. Was sich hinter der Lösung verbirgt, wie sie eingesetzt wird und wo die Vorteile liegen, lesen Sie in diesem Ratgeber-Artikel.
SAP PO ist die Abkürzung von SAP Process Orchestration. Gleichzeitig handelt es sich um einen Sammelbegriff für mehrere Lösungen, welche für die Anbindung von Drittsystemen an ein SAP-System eingesetzt werden. Die Aufgabenstellung besteht insbesondere darin, Inkompatibilitäten zwischen Fremdsoftware und SAP zu beseitigen. Aufgrund der voranschreitenden Digitalisierung in Unternehmen erlangt dieser Ansatz zusätzliche Relevanz, da die Zahl und Verschiedenartigkeit der eingesetzten, zu vernetzenden Systeme steigt.
Folgende Komponenten vereint SAP unter dem Begriff SAP Process Orchestration:
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Das technische Herzstück von SAP PO ist SAP Process Integration – eine Middleware-Plattform, die eine Verbindung von SAP-Systemen zu Fremdsystemen ermöglicht. Die Komponente ist der Nachfolger der SAP Exchange Infrastructure (SAP XI). Aus technischer Sicht ist SAP PI zudem ein Teil von SAP Netweaver.
Grundsätzlich hat SAP PI drei Kernfunktionen:
Unter Connectivity sind eine Reihe von Adaptern zur Umsetzung verschiedener Kommunikationsprotokolle zu verstehen. Darunter befinden sich beispielsweise X.400, AS2, OFTP und SFTP. Nachrichtenprotokolle dieser Art werden oftmals auch für den Nachrichtenaustausch mit Lieferanten und Kunden genutzt. Mappings sind für die “Übersetzung” zwischen externen Formaten wie XML und EDIFACT und SAP-Formaten wie iDoc zuständig. Das Routing steuert die Nachrichtenzustellung an unterschiedliche Empfänger basierend auf Informationen innerhalb der Nachricht.
Zu erwähnen ist, dass der Support für alle Versionen von SAP PI bis einschließlich 7.4 im Jahr 2020 ausläuft. Eine Alternative ist dann der Umstieg auf die umfassendere Lösung SAP PO.
Das Ziel von SAP PI ist, als Middleware, verschiedene Systeme über Schnittstellen miteinander zu verbinden.
Für den Einsatz von SAP PO sprechen zahlreiche Faktoren. Zunächst stellt die Plattform die technische Basis für eine Vernetzung über Abteilungs- und Unternehmensgrenzen hinweg dar. Dies wiederum ist die Voraussetzung für die Digitalisierung kompletter Wertschöpfungsketten und die Realisierung von Industrie 4.0.
In den meisten Lizenzen wird mit SAP PO außerdem das sogenannte B2B Add-on ausgeliefert. Die enthaltenen Adapter ermöglichen eine elektronische Kommunikation mit Geschäftspartnern über EDI. Der Umweg über kostenpflichtige EDI-Services entfällt ebenso wie kostspielige Adapter. Bereits dieser Faktor kann die Einführung von SAP PO aus monetärer Sicht rechtfertigen.
Vorteilhaft ist darüber hinaus, dass SAP Process Orchestration auf einem einzigen SAP Java Stack basiert. Hierdurch gestaltet sich die Konfiguration, Überwachung und Wartung sehr einfach. Gleichzeitig geht mit der Java-Architektur eine deutliche Performance-Steigerung einher.
Wie eingangs erwähnt, eröffnet SAP PO auch den Zugang zu den Komponenten SAP BPM und SAP BRM. Das Business Process Management ermöglicht es, Prozesse und Aktivitäten zu integrieren. Übergeordnetes Ziel sind automatisierte Integrationen, wobei manuelle Schritte nach wie vor berücksichtigt werden können. So ist es beispielsweise möglich, Datenaustauschprozesse automatisch ablaufen zu lassen und zu überwachen. Treten Fehler in der Kommunikation auf, können diese direkt vom zuständigen Fachbereich gelöst werden.
SAP BRM befähigt Fachabteilungen hingegen dazu, das Verhalten von Integrationen und Prozessen individuell anzupassen, also zu “customizen”. Dies erfolgt mithilfe sogenannter Business Rules (Geschäftsregeln). Änderungen dieser Regeln können im Produktivbetrieb stattfinden, ohne dass der IT-Bereich eingeschaltet werden muss. Ein Beispiel für Business Rules ist die Definition von Wertgrenzen. Das Überschreiten dieser festgelegten Schwellenwerte kann etwa manuelle Aktionen wie Prüfungen oder Freigaben nach sich ziehen.
Sollen Integrationen aus SAP PO ausgelagert werden, so ist dies problemlos möglich. Die im PO-System genutzten Artefakte sind in der HANA Cloud Platform Integration wiederverwendbar. Außerdem kann es sinnvoll sein, die Middleware auf SAP HANA laufen zu lassen. Dieser Ansatz ermöglicht unter anderem einen Echtzeit-Einblick in Systemtabellen. Außerdem lässt sich HANA Smart Data Streaming nutzen, um große Datenmengen zu verarbeiten. Hochvolumige Szenarien dieser Art entstehen beispielsweise bei der Nutzung von IoT-Devices und dem Einsatz von Sensoren.
Die Einführung von SAP Process Orchestration geht in der Regel mit einem nicht unerheblichen Zeit- und Kostenaufwand einher (Anschaffung von Lizenzen und Serverhardware, Netzwerkeinbindung, Administration). Eine Alternative kann die SAP Cloud Platform mit ihrem Integrationsmodul sein. Die Einstiegshürden sind hier aus finanzieller und organisatorischer Sicht geringer.
Abgesehen davon sind Integrationsszenarien prädestinierte Cloud-Anwendungsfälle. Es ist keine eigene und somit redundante Datenhaltung notwendig. Für die sichere Einbindung in das Netzwerk des Unternehmens sorgt der sogenannte SAP Cloud Connector. Hinzu kommen die Mehrwerte weiterer Services aus der SAP Cloud Platform, wie beispielsweise die Verfügbarkeit von Fiori-Applikationen.
Es ist davon auszugehen, dass die SAP Cloud Platform zunehmend an Bedeutung gewinnen wird. On-Premise-Lösungen sollten entsprechend vorbereitet werden, da eine Migration in die Cloud wahrscheinlicher wird. Ein wichtiger Vorbereitungsschritt ist die Einführung von SAP PO, da sich die Cloud-Migration dieser Lösung im Vergleich zu den Vorversionen wesentlich einfacher gestaltet.
Vollumfängliche Implementierungs- und Betriebsunterstützung für führende Softwareprodukte unserer Partnerunternehmen:
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