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Hyperautomation

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Aaron Rudolf
11. November 2022

Hyperautomation ist ein umfassender Ansatz, welcher Werkzeuge wie KI, Machine Learning und RPA miteinander verbindet und Prozessautomatisierungen weiterentwickelt. Durch die Zusammenarbeit der 3 Technologien sollen selbst hochkomplexe Geschäftsprozesse automatisierbar werden, was mit bisherigen Methoden nicht umsetzbar war. So können Effizienz und Produktivität im Unternehmen noch weiter gesteigert werden.

Was ist Hyperautomation?

Hyperautomatisierung beschreibt den Ansatz, verschiedene Technologie und Werkzeuge wie Künstliche Intelligenz, Machine Learning, Process Mining und besonders RPA zu vereinen. So sollen langfristig immer mehr Prozesse automatisiert werden, damit Mitarbeiter Ihre Zeit nicht mehr für wiederkehrende Standardaufgaben aufwenden müssen und Raum für wertschöpfende Tätigkeiten haben.

Während die üblichen Automatisierungsmethoden bereits eben solche manuellen Standardprozesse abdecken können, geht Hyperautomation noch einen Schritt weiter: Ziel ist es, möglichst alle im Unternehmen verfügbare Technologie zu vereinen, um so letztendlich immer mehr und komplexere Geschäftsprozesse zu automatisieren.

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Wie funktioniert Hyperautomation?

Wie angesprochen, will Hyperautomation diverse Technologien und Werkzeuge vereinen. Die vier üblichen sind:

RPA (Robotic Process Automation)

RPA ist gleich der wichtigste Bestandteil und die Kerntechnologie in der Hyperautomatisierung. Wiederkehrende und simple Aufgaben können durch sogenannte Software-Bots nach klaren Vorgaben automatisiert werden. RPA ist in manchen Unternehmen bereits als eigenständiges Produkt verankert und kann so als optimale Entwicklungsbasis genutzt werden.

Künstliche Intelligenz und Machine Learning

KI und Machine Learning können dafür sorgen, dass die bei RPA eingesetzten Bots schlicht intelligenter werden. So können die Bots auch mit unstrukturierten Daten wie Sprache und Freitext arbeiten, wodurch die Automatisierung komplexerer Prozesse möglich wird, wie z. B. das Auslesen und Verarbeiten von Dokumenten.

Im Grunde sollen Bots durch das maschinelle Lernen also nicht mehr nur auf Basis von “Wenn-Dann” agieren, sondern auch eigenständige Entscheidungen hinsichtlich verschiedener Faktoren treffen.

Process Mining

Oftmals herrscht in Unternehmen wenig bis gar keine Transparenz über bestehende Prozesse. Hier setzt Process Mining an: Die Software hilft dabei, komplexe Muster und kritische Informationen und Prozesspfade aufzudecken. So erkennt sie Optimierungsbedarf und Potenzial zur Automatisierung und verschafft eine detaillierte Übersicht über die eigenen Prozesse.

Intelligent Business Process Management Suites (iBPMS)

iBPMS ist eine intelligente Unternehmensführungssoftware, bzw. ein Workflowmanagement System, welches neben der Prozessautomatisierung auch viele Funktionen für intelligentere Geschäftsprozesse bietet. Beispielsweise orchestriert es quasi die beim Process Mining identifizierten Prozesse und stellt die Zusammenhänge zwischen diesen und anderen Prozessen dar.

Im Workflow Management System werden definierte Workflows dann verwaltet und überwacht. Durch bestimmte Entscheidungslogiken können so das Handeln von Software-Bots aktiviert oder manuelle Tätigkeiten beauftragt werden.

Wie kann man Hyperautomation umsetzen?

Um Hyperautomation umzusetzen, bedarf es zunächst einer grundlegenden Strategie. Dabei sollten sich Unternehmen folgende Fragen stellen:

  • Welche konkreten Ziele sollen erreicht werden? (bspw. in Bezug auf Kosten, Umsatz, Risiko)
  • Welche IT-Tools sind für die Ziele am besten geeignet?
  • Welche Prozesse werden eventuell bereits automatisiert und wie können diese vorab noch so gut wie möglich skaliert und optimiert werden?

Letztere Fragestellung ist wichtig, damit die spätere Automatisierung nicht durch Maschinen und Software ausgebremst wird und die Kombination der Technologie schnellere und größere Erfolge bringt.

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Prinzipiell richtet sich die Umsetzung auch nach dem bestehenden Digitalisierungsgrad. Unternehmen, die noch am Anfang stehen, sollten es zu Beginn mit kleineren Projekten in bestimmten Bereichen versuchen, wo auch gleich eine Sensibilisierung der Mitarbeiter durch positive Ergebnisse stattfinden kann.

Fortgeschrittene Unternehmen sollten sich direkt damit beschäftigen, wie ihre Technologien und Tools am besten zu kombinieren sind und ob noch andere Anwendungen ergänzt werden können.

Darüber hinaus gibt es zwei verschiedene Herangehensweisen. Zum einen kann man direkt damit beginnen, so viele Prozesse wie möglich zu automatisieren, um dann herauszufinden, inwiefern Technologien aus dem Hyperautomation-Ansatz hinzugezogen werden können. Dabei ist es besonders wichtig, stets den Überblick zu behalten, da es bei fortschreitender Automatisierung auch schnell mal unübersichtlich werden kann. Abhilfe könnte hier die Einführung eines Workflow Management Systems schaffen.

Andererseits kann man auch damit beginnen, das Process Mining zur Identifizierung von Automatisierungslücken und Optimierungsbedarf zu nutzen. Im weiteren Verlauf können dann RPA zur Automatisierung und iBPMS zur Verwaltung und Kontrolle eingesetzt werden.

Wo kann man Hyperautomation einsetzen?

Prinzipiell gibt es in jedem Unternehmen Bereiche, die automatisiert werden können, somit bestehen grundsätzlich keine Grenzen. Es profitieren dabei besonders Bereiche wie das Gesundheits- und Bankwesen, sowie die Logistik, da wiederkehrende Prozesse schneller abgewickelt werden können und die Arbeit mit Datenbänken fehlerfrei funktioniert.

Man kann aber generell sagen, dass IT-bezogenen Bereichen die Umstellung leichter fallen wird.

Vorteile der Hyperautomation

Prinzipiell bringt Hyperautomation die gleichen Vorteile wie RPA mit sich, jedoch mit einem weitaus höheren Funktionsumfang und somit größeren Effekten. Dazu gehören:

  • Automatisierung nicht nur einfacher, sondern auch komplexer Geschäftsprozesse
  • erhöhte Effizienz und Produktivität im Unternehmen
  • folglich optimierte Mitarbeiterkapazitäten für wertschöpfende Tätigkeiten
  • umfangreiche und genaue Analysen
  • bessere Interpretation und Nutzung von Big Data und Echtzeit-Informationen
  • Verwaltung und Überwachung des gesamten Automatisierungszyklus
  • höhere Zufriedenheit und Motivation bei den Mitarbeitern
  • Senkung der Betriebskosten durch allgemein schnellere Prozesse

Bei fortschreitender Technologie und zunehmender Automatisierung befürchten viele, dass Menschen zunehmend durch Maschinen ersetzt und entlassen werden. Dies ist grundsätzlich auch ein wahrer Gedanke, jedoch ist das Ziel der Automatisierung vor allem, dass Mitarbeiter von banalen und wiederkehrenden Tätigkeiten befreit werden und wertschöpfende Arbeit anvertraut bekommen.

Dabei ist aber zu sagen, dass dieser Vorgang wahrscheinlich von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich ausfällt, da jeder mit dieser Entwicklung anders umgehen wird. Im Optimalfall – und im Sinne des Ansatzes – soll eine perfekte Zusammenarbeit von Mensch und Maschine stattfinden.

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Nachteile der Hyperautomation

Während die Vorteile vielversprechend sind, muss man bedenken, dass das Erreichen dieser Benefits ein langer Weg sein kann. Denn die Einführung, Verzahnung und Etablierung der unterschiedlichen Technologie erfordert einiges an Know-How und nicht zuletzt auch Budget.

Um eine ganzheitliche Hyperautomation zu erreichen, müssen alle Automatisierungsansätze und Tools perfekt verknüpft werden, was nur durch kleinere Projekte und schrittweise realisierbar ist. Ansonsten wäre die Umstellung zu komplex und umfangreich, da Veränderungen nur schwer rückgängig gemacht werden können.

Zudem wird das unternehmensinterne Know-How in den wenigsten Fällen reichen, heißt also, dass externe Hilfe und vor allem Schulungen für die eigenen Mitarbeiter gewährleistet sein müssen. Denn die Umstellung könnte für viele der Mitarbeiter überwältigend sein, was der Produktivität und Zufriedenheit nur schaden würde.

Fazit

Hyperautomation kombiniert intelligente Technologie und erschafft somit einen umfassenden Ansatz zur effizienten Bewältigung und Automatisierung von End-to-End-Prozessen.

So werden in Zukunft neben einfachen Standardvorgängen auch komplexere Prozesse automatisiert werden können. Grundsätzlich gilt aber, dass Mitarbeiter immer weiter von manuellen, wiederkehrenden Tätigkeiten befreit werden sollen, um letztendlich mehr Kapazität für wertschöpfende Aufgaben zu haben.

Dadurch werden langfristig mehr Effizienz und Produktivität erreicht, Mitarbeiter sind zufriedener und Prozess-/Betriebskosten werden gesenkt. Zudem können Entwicklungen und Echtzeitinformationen durch KI und ML schneller erkannt und implementiert werden. Die anfangs komplexe und je nach Voraussetzung durchaus teure Umsetzung wird in den meisten Fällen also einen schnellen ROI erreichen.

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FAQ

Was ist Hyperautomation?

Hyperautomation ist ein holistischer Ansatz, der das Verbinden von verschiedenen Technologien und Tools im Bereich der Automatisierung beschreibt. So sollen in Zukunft immer mehr und auch komplexere Geschäftsprozesse automatisiert werden können.

Woraus besteht Hyperautomation?

Hyperautomation besteht aus verschiedenen Automatisierungstechnologien. Üblicherweise sind dies RPA (Robotic Process Automation), KI und Machine Learning, Process Mining und iBPMS.

Wo kann Hyperautomation eingesetzt werden?

Da es in jedem Unternehmen Bereiche gibt, die automatisiert werden können, gibt es grundsätzlich keine Grenzen. Im IT-nahen Umfeld würde eine Einführung jedoch wesentlich leichter umzusetzen sein.

Welche Vorteile bringt Hyperautomation?

Hyperautomation kann sowohl manuelle wiederkehrende Tätigkeiten und zukünftig auch komplexere Geschäftsprozesse automatisieren als auch umfangreiche und genaue Analysen von Echtzeit-Informationen und Big Data bereitstellen und interpretieren. Mitarbeiter werden so von zeitintensiven Standardaufgaben befreit und können sich wertschöpfenden Tätigkeiten widmen.

Welche Schwierigkeiten gibt es bei Hyperautomation?

Die Implementierung von Hyperautomation im eigenen Unternehmen kann je nach Voraussetzung sehr komplex sein. Eine reibungslose Umsetzung kann meist nur durch externe Hilfe und gründliche Schulungen der Mitarbeiter erreicht werden. Dieser Prozess kann zu Beginn also sehr kosten- und zeitintensiv werden.

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