Was künstliche Intelligenz leisten kann, ist beeindruckend. Doch die Umweltbelastungen durch die Technologie sind massiv. Damit steigt auch die Verantwortung von Unternehmen: Wie lässt sich KI so nutzen, dass ihr Einsatz nicht zu Lasten von Umwelt und Gesellschaft geht? Eine Antwort ist Sustainable AI, ein ganzheitlicher Ansatz, der ökologische, soziale und ethische Aspekte konsequent in den Mittelpunkt rückt.
Sustainable AI steht für die Entwicklung, Implementierung und Nutzung von KI-Systemen, die nicht nur leistungsstark und skalierbar, sondern auch ressourcenschonend, sozial verträglich und ethisch verantwortungsvoll sind. Die drei Kernaspekte nachhaltiger KI umfassen:
Moderne KI-Modelle, vor allem im Bereich des Deep Learning, sind energieintensiv. Das Training großer Sprach- oder Bildmodelle erfordert enorme Rechenleistung. Studien zeigen, dass das Training eines einzigen großen Modells aufgrund des Energiebedarfs mehrere Hundert Tonnen CO₂-Emissionen verursachen kann – das entspricht dem ökologischen Fußabdruck von fünf Mittelklassewagen über deren gesamte Lebensdauer. Doch nicht nur das Training, auch der produktive Einsatz verbraucht kontinuierlich Energie.
Rechenzentren, die für KI-Anwendungen genutzt werden, spielen eine zentrale Rolle im Energieverbrauch. Die digitalen Kraftwerke verbrauchen bereits heute rund 1,5 Prozent des weltweiten Stroms. Die internationale Energieagentur rechnet angesichts der Verbreitung von KI mit einer Verdopplung des Anteils bis 2030.

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Künstliche Intelligenz wird immer mehr Teil unseres Alltags, im Berufsleben und im Privaten. Damit wächst auch das Bewusstsein bei Kunden und Investoren für die negativen Umweltauswirkungen der Technologie. Diese erwarten zunehmend einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen, sodass eine Nutzung von Sustainable AI zu einem relevanten Wettbewerbs- bzw. Reputationsfaktor werden dürfte.
Bereits heute sind Unternehmen im Rahmen der EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) verpflichtet, auch indirekte Emissionen aus ihrer digitalen Infrastruktur offenzulegen. Hier können sich energieintensive KI-Modelle negativ auswirken. In Zukunft könnten weitere Vorschriften folgen.
Nachhaltigkeit sollte Teil jeder KI-Strategie sein. Wenn Unternehmen KI-Dienste im eigenen Rechenzentrum hosten, sollten sie versuchen, mithilfe von grüner Infrastruktur und energieeffizienten Systemen Kosten zu senken. Wenn sie KI-Anwendungen aus der Cloud beziehen, ist die Anbieterauswahl nach ESG-Kriterien empfehlenswert. Denn hohe Energiekosten oder Mehrkosten durch regulatorische Auflagen werden in der Regel, zumindest teilweise, auf Kunden umgelegt.
Um den ökologischen Fußabdruck von KI zu minimieren, bieten sich unterschiedliche Maßnahmen an
Durch optimierte Algorithmen, sparsames Lernen (Sparse Learning) und Modellkompression lassen sich Ressourcen einsparen. Kleinere, effizientere Modelle liefern dabei oftmals vergleichbare Ergebnisse wie große Modelle, jedoch mit deutlich geringerem Energieaufwand.
Der Betrieb von KI in energieeffizienten Rechenzentren, die auf erneuerbare Energien setzen und ökologisch sinnvolle Kühlsysteme nutzen, reduziert den CO₂-Ausstoß erheblich.
Durch dezentrale Verarbeitung direkt auf Endgeräten (Edge Devices) entfällt der Bedarf für datenintensive Übertragungen in Cloud-Systeme. Das spart nicht nur Energie, sondern reduziert auch die Latenz und erhöht den Datenschutz.
Der Einsatz energieeffizienter Chips sowie die Wiederverwendung und das Recycling von Hardware sind weitere wichtige Stellschrauben. Denn die Herstellung von Prozessoren und Servern ist ressourcenintensiv und oftmals mit problematischen Lieferketten verbunden.
Im Diskurs rund um nachhaltige KI ist die Unterscheidung zweier Konzepte zentral:
Beide Perspektiven sind nicht alternativ, sondern komplementär: Nur wenn KI sowohl nachhaltig gestaltet als auch für Nachhaltigkeit eingesetzt wird, kann sie einen echten Mehrwert für Gesellschaft und Umwelt leisten.
Die Transformation hin zu Sustainable AI ist anspruchsvoll. Unternehmen stehen vor mehreren Hürden:
Trotzdem zeigen erste Praxisbeispiele: Unternehmen, die frühzeitig in Sustainable AI investieren, können profitieren – etwa durch geringere Betriebskosten, eine gestärkte Marke und bessere regulatorische Vorbereitung.
Angesichts steigender Energiekosten, wachsender Regulierungsdichte und sensibilisierter Stakeholder entwickelt sich Sustainable AI zum strategischen Imperativ. Politik, Wirtschaft und Forschung müssen zusammenwirken, damit die KI-Transformation langfristig tragfähig bleibt.
Unternehmen sind in der Verantwortung, KI-Anbieter unter Nachhaltigkeitsaspekten auszuwählen, energieeffiziente KI-Modelle zu nutzen und grüne Rechenzentren zu unterstützen. Damit reduzieren sie nicht nur Kosten und Risiken, sondern positionieren sich mit einem klaren Profil am Markt – als Unternehmen, das KI-Innovation und Verantwortung gleichermaßen lebt.
Sustainable AI bezeichnet die verantwortungsvolle Entwicklung, Implementierung und Nutzung von KI-Systemen unter Berücksichtigung ökologischer, sozialer und ethischer Nachhaltigkeit.
Das Training und der Betrieb großer KI-Modelle verbraucht viel Energie und verursacht hohe CO₂-Emissionen, vor allem, wenn der Strom für den Betrieb der Rechenzentren aus fossilen Quellen stammt.
Effiziente Algorithmen, energieoptimierte Rechenzentren, Edge Computing und nachhaltige Hardware reduzieren den Ressourcenverbrauch signifikant.
Green AI optimiert die KI selbst für mehr Nachhaltigkeit, während AI for Sustainability KI gezielt zur Förderung nachhaltiger Entwicklungen einsetzt.
Wenn Sie Unterstützung zum Thema Sustainable AI benötigen, stehen Ihnen die Experten der mindsquare AG zur Verfügung. Unsere Berater helfen Ihnen, Ihre Fragen zu beantworten, das passende Tool für Ihr Unternehmen zu finden und es optimal einzusetzen. Vereinbaren Sie gern ein unverbindliches Beratungsgespräch, um Ihre spezifischen Anforderungen zu besprechen.
Vollumfängliche Implementierungs- und Betriebsunterstützung für führende Softwareprodukte unserer Partnerunternehmen:
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