Seit Beginn der Industrialisierung gibt es die weit verbreitete Angst, dass technologischer Fortschritt eine Massenarbeitslosigkeit verursachen wird. Und auf den ersten Blick wirkt diese Annahme korrekt. Betrachtet man Industrien, in denen Automatisierung bereits gegriffen hat, sind dort deutlich weniger Arbeitsplätze zu finden als vor einem Jahrhundert. Hinzu kommt, dass sich jene Arbeiter, die ihre Tätigkeit beibehalten konnten, nun der Maschine anpassen müssen.
Kurz gesagt, ersetzten Maschinen – in diesem Fall intelligente virtuelle Roboter – den Menschen am Arbeitsplatz.
Mit (Intelligent) Robotic Process Automation (Intelligente robotische Prozessautomatisierung), kurz RPA, können wiederkehrende und einfache Aufgaben automatisiert werden. Aufgaben, die bisher ein Mitarbeiter, ein Mensch, bearbeitet hat. Es liegt nahe sich darum Gedanken zu machen, wie diese Automatisierung den Arbeitsplatz verändert.
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Wie jeder gute moderne Mythos wirkt die Geschichte der Automatisierungsflut realistisch und zum Greifen nahe. Zwischen hoch technologischen Produktionsstätten und dystopischen Science-Fiction Filmen ist die Angst vor der intelligenten Maschine leicht gefüttert. Dabei ist es die selbe Technologie, die uns im Alltag Freude bereitet oder gar so normal geworden ist, dass wir sie kaum noch zu schätzen wissen.
Virtuelle Roboter eignen sich hervorragend die Dinge zu übernehmen, welche wir oft als am ermüdendsten und langweiligsten ansehen. Dazu gehören gleichartige unkreative Arbeit und monotone sowie langweilige Aufgaben. Was der Saugroboter für den Haushalt bedeutet, ist der virtuelle Roboter am digitalen Arbeitsplatz. Er schafft Zeit und Raum für den Menschen sich mit wichtigen, wertschaffenden Tätigkeiten auseinanderzusetzen.
Dazu kann beispielsweise ein verstärkter Fokus auf den Kunden gehören. Durch virtuelle Roboter kann der Mitarbeiter nicht nur mehr Zeit investieren, sondern auch mehr emotionale und geistige Reserven mitbringen, die sonst durch monotone Aufgaben zerrieben werden. So fällt es deutlich leichter, qualitativ überzeugenden Service zu bieten.
Auch innerhalb der Firma ist die freigewordene Energie nutzbar. Zeit bringt Kreativität und Tatendrang. Bisher nur als störend, aber nicht als blockierend wahrgenommene Problemstellen können aufgeschlüsselt und beseitigt werden. Entlastete Mitarbeiter arbeiten effektiver und motivierter. Denn nun nutzen sie ihr Gehirn in seinem Element: Kreative, erschaffende Denkarbeit.
Die Idee des „Arbeitsdiebes Roboter“ hält sich noch immer hartnäckig, ist aber unbegründet. Wie jede Veränderung kann die Automatisierung des Arbeitsplatzes als Gefahr oder als Chance wahrgenommen werden. Auf lange Sicht haben sie ein hohes Potential unverzichtbar zu werden. Die Frage ist also nicht, ob RPAs eingeführt werden sollten, sondern auf welche Art und in welcher Form.
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