mindsquare.de durchsuchen

KI-Nutzung in Unternehmen: Das müssen alle Mitarbeitenden über KI wissen

Philipp Schurr
19. November 2025

Künstliche Intelligenz verändert nicht nur Prozesse, sondern Entscheidungswege. Wer sie nutzt, trägt Verantwortung – rechtlich, ethisch und strategisch. Umso wichtiger ist es, dass Unternehmen eine KI-Richtlinie erarbeiten und Mitarbeitende wissen, worauf sie beim KI-Einsatz achten müssen. Dieser Beitrag gibt einen kompakten Überblick über die wichtigsten Aspekte, die jede Richtlinie behandeln sollte.

Warum Sie Ihre Mitarbeiter aufklären müssen

KI ist nicht einfach ein weiteres Softwaretool. Sie kann Aufgaben eigenständig bearbeiten, Entscheidungen vorbereiten oder sogar selbst treffen. Das bringt neue Möglichkeiten für Produktivität und Geschäftserfolg, birgt aber auch neue Risiken. Gerade weil KI-Systeme komplex sind, ist ein bewusster, verantwortungsvoller Umgang mit der Technologie entscheidend.

Klare Regeln als Grundlage

Grundlage für jeden KI-Einsatz sollte eine unternehmensinterne KI-Richtlinie sein, die nicht nur Ziele und Anwendungsbereiche definiert, sondern auch Verantwortlichkeiten, Kontrollmechanismen und ethische Grundsätze festlegt. Hier können sich Unternehmen an internationalen Best Practices für KI-Managementsysteme orientieren, beispielsweise die ISO/IEC 42001:2023.

Welche KI ist erlaubt? – Klassifizierung und Zulassung

Für Unternehmen in der EU gilt: Sie müssen alle KI-Anwendungen auf Basis des EU AI Acts bewerten und sie einer Risikokategorie zuordnen: kein Risiko, begrenztes Risiko, Hochrisiko oder verboten. Mitarbeitende dürfen nur freigegebene Anwendungen nutzen. Außerdem sollten sie kritisch prüfen, ob KI wirklich eine Arbeitserleichterung darstellt. Bei vielen Aufgaben, die auch ohne KI effizient lösbar sind, ist klassische Software zu bevorzugen. Rechtliche und ethische Leitplanken

Gesetze wie der EU AI Act, die DSGVO und das Gleichbehandlungsgesetz (AGG) geben in Deutschland den rechtlichen Rahmen für die KI-Nutzung vor. Mitarbeitende müssen sicherstellen, dass der Einsatz von KI nicht zu Diskriminierung, Datenmissbrauch oder Grundrechtsverletzungen führt. Auch ethisch gilt: Der Mensch steht im Mittelpunkt. KI darf weder entmündigen noch schaden.

E-Book Use Cases KI in Unternehmen

NEU: E-Book: 40 Use Cases von KI in Unternehmen

In diesem kostenlosen E-Book finden Sie konkrete Beispiele, wie KI in den verschiedensten Abteilungen eines Unternehmens Mehrwert schaffen kann.

Datenschutz & Datensicherheit

Sensible, personenbezogene oder vertrauliche Daten haben in KI-Systemen ohne ausdrückliche Freigabe nichts zu suchen. Die verarbeiteten Daten sollten auf das erforderliche Maß beschränkt (Datenminimierung) und nur für zuvor definierte Zwecke verwendet werden (Zweckbindung). Legen Unternehmen fest, dass Mitarbeitende nur autorisierte KI-Tools verwenden dürfen, trägt dies dazu bei, Geschäftsgeheimnisse und geistiges Eigentum besser zu schützen.

Bias, Fairness & Erklärbarkeit

Je nach Trainingsdaten können KI-Systeme soziale Erwünschtheitsverzerrungen und gesellschaftliche Stereotype reproduzieren. Mitarbeitende tragen Mitverantwortung dafür, dass KI keine solchen diskriminierenden Ergebnisse erzeugt. KI-Richtlinien sollten klar formulieren, welche Pflichten Mitarbeitenden haben, beispielsweise welche Dokumentations- und Meldepflichten beim Verdacht auf Bias gelten. Darüber hinaus müssen KI-Ergebnisse gemäß EU AI Act nachvollziehbar und transparent sein. Hierzu können Unternehmen auf Ansätze wie Explainable AI (XAI) zurückgreifen.

Transparenz im Umgang mit Kunden und Kollegen

Bei Hochrisiko-KI, zum Beispiel beim KI-Einsatz im Recruiting, gelten strenge Transparenzpflichten. Doch auch bei Systemen mit begrenztem Risiko ist der Einsatz von KI offenzulegen, vor allem in der Interaktion mit Dritten. Nur so bleibt Vertrauen erhalten. Auch bei E-Mails, Chats oder automatisierten Berichten sollten Mitarbeitende zu erkennen geben, wenn Inhalte ganz oder teilweise KI-generiert sind.

Transparenz im Umgang mit Kunden und Kollegen

Ob E-Mail, Chat oder automatisierter Bericht: Mitarbeitende müssen offenlegen, wenn Inhalte ganz oder teilweise KI-generiert sind. Gleiches gilt für die Nutzung von KI in der Interaktion mit Dritten. Nur so bleibt Vertrauen erhalten.

Webinar: Künstliche Intelligenz – Grundlagen und Best Practices
Sie möchten gerne mehr zum Thema Künstliche Intelligenz erfahren und wie Ihr Unternehmen davon profitieren kann? In unserem Webinar fassen wir Ihnen die wichtigsten Aspekte zusammen!

Aufsicht und Meldepflicht

Jeder Mitarbeitende ist mitverantwortlich dafür, dass die interne KI-Richtlinie und die rechtlichen Anforderungen an KI-Anwendungen eingehalten werden. Fehler, Missbrauch oder mögliche Risiken sind frühzeitig intern und – je nach Vorfall – der zuständigen Aufsichtsbehörde zu melden. Besonders bei Hochrisiko-Anwendungen ist menschliche Aufsicht zwingend erforderlich (Art. 14 EU AI Act). Audits und kontinuierliche Überprüfungen stellen sicher, dass die Richtlinien aktuell bleiben.

Beteiligung des Betriebsrats

Die Integration von KI berührt in vielen Fällen das Mitbestimmungsrecht des Betriebsrats (§ 87 BetrVG), beispielsweise im Bereich Personaleinsatz, Leistungsbemessung und Überwachung. Um die Rechte des Betriebsrats zu wahren, sollte dieser schon vor der Einführung von KI-Systemen einbezogen werden. Eine transparente Zusammenarbeit fördert nicht nur die Akzeptanz von KI, sondern auch die Rechtssicherheit.

Schulung und Kompetenzaufbau

Ohne Know-how kein verantwortungsvoller KI-Umgang: Mitarbeitende sollten regelmäßig geschult werden – zu Funktionsweisen, rechtlichen Anforderungen, Risiken und Grenzen von KI. Dies ist essenziell für den rechtssicheren und effektiven Einsatz der Technologie im Arbeitsalltag. Umso bedenklicher ist es, dass laut einer repräsentativen Bitkom-Befragung (2025) bisher nur ein Fünftel der Berufstätigen von ihrem Arbeitgeber eine KI-Schulung erhalten hat.

Anpassungsfähigkeit sichern

Eine KI-Richtlinie ist kein starres Regelwerk, sondern entwickelt sich mit den internen Anforderungen, den Möglichkeiten der Technologie und dem Rechtsrahmen weiter. Daher sollte sie regelmäßig überprüft und bei Bedarf in Abstimmung mit dem Betriebsrat angepasst werden. Wo Uneinigkeit besteht, hilft die Einigungsstelle.

Webinar Automatische Meetingprotokolle
In diesem 60-minütigen Live-Webinar erfahren Sie, wie Sie mit Hilfe von KI automatisch Protokolle und Zusammenfassungen Ihrer Besprechungen erstellen lassen können.

Fazit: Verantwortung beginnt beim Menschen

KI bietet großes Potenzial – aber nur, wenn sie mit Verantwortung eingesetzt wird. Mitarbeitende müssen wissen, was erlaubt ist, wie sie Risiken erkennen und was im Zweifel zu tun ist. Eine klare, praxisnahe KI-Richtlinie schafft Orientierung und Sicherheit. Letztlich gilt: Nicht die KI trifft Entscheidungen, sondern der Mensch.

Falls Sie Fragen zum Thema haben oder noch mehr über Möglichkeiten von KI im Unternehmen lernen möchten, schauen Sie sich gerne unser umfassendes KI-Lösungsportfolio an oder kontaktieren Sie uns direkt. Unsere Berater verfügen über umfangreiche Expertise auf dem Gebiet Künstliche Intelligenz und finden auch für Ihr Anliegen eine geeignete Lösung.

Beratung und Unterstützung für die Unternehmens-IT

  • Individualentwicklung für SAP und Salesforce
  • SAP S/4HANA-Strategieentwicklung, Einführung, Migration
  • Mobile App Komplettlösungen – von der Idee über die Entwicklung und Einführung bis zum Betrieb, für SAP Fiori und Salesforce Lightning
  • Automatisierung von Prozessen durch Schnittstellen, künstliche Intelligenz (KI) und Robotic Process Automation (RPA)
  • Beratung, Entwicklung, Einführung
  • Formular- und Outputmanagement, E-Rechnung & SAP DRC
  • SAP Archivierung und SAP ILM
  • SAP Basis & Security, Enterprise IT-Security & Datenschutz
  • SAP BI & Analytics
  • Low Code / No Code – Lösungen

Vollumfängliche Implementierungs- und Betriebsunterstützung für führende Softwareprodukte unserer Partnerunternehmen:

Besondere Prozessexzellenz im Bereich Personal / HR

  • Knowhow in Personalprozessen und IT-Technologien verbinden
  • HR-Berater, die IT-ler und Personaler in einer Person sind
  • Beratung zu HR IT Landschafts- & Roadmap sowie HR Software Auswahl
  • Beratung und Entwicklung im SAP HCM, SuccessFactors und der SAP Business Technology Platform
  • HCM for S/4HANA (H4S4) Migration & Support
  • Als Advisory Partner Plattform und Prozessberatung in Workday
  • Mobile Development mit SAP Fiori, SAPUI5, HTML5 und JavaScript
  • Marktführer im Bereich ESS/MSS

Vollumfängliche Implementierungs- und Betriebsunterstützung für führende Softwareprodukte unserer Partnerunternehmen:

Besondere Prozessexzellenz im Bereich Produktion & Logistik

  • Optimierung und Digitalisierung von Produktions- und Logistikprozessen sowie Einkaufs- und Vertriebsprozessen
  • Einführung mobiler Datenerfassung in Produktion, Lager und Instandhaltung
  • Umfassendes Knowhow in den SAP-Modulen LO, MM, SD, WM, PM und CCS/CCM
  • Modul-Beratung & Einführung, Entwicklung individueller (mobiler) Anwendungen
  • Beratung und Entwicklung in der SAP Freischaltungsabwicklung (SAP WCM, eWCM)
  • Optimierung sämtlicher Prozesse im Bereich der nachträglichen Vergütung (Bonus)

Vollumfängliche Implementierungs- und Betriebsunterstützung für führende Softwareprodukte unserer Partnerunternehmen:

Besondere Prozessexzellenz im Bereich Vertrieb & Service

  • Vertriebs- & Service-Prozesse auf Basis von Salesforce
  • Beratung, Einführung und Entwicklung für Salesforce-Lösungen: Sales Cloud, Service Cloud, Marketing Cloud inkl. Account Engagement (ehem. Pardot)
  • Salesforce Customizing: Individuelle Lösungen in Salesforce, u.a. für Chemie-Branche
  • Betriebsunterstützung und Service für Salesforce-Kunden
  • Schnittstellen-Entwicklung, besondere Expertise SAP – Salesforce Integration

Vollumfängliche Implementierungs- und Betriebsunterstützung für führende Softwareprodukte unserer Partnerunternehmen:

msDevSupport

Service / Development Support

  • fester, eingearbeiteter Ansprechpartner als Koordinator
  • kontinuierliche Weiterentwicklung und Digitalisierung Ihres Unternehmens, z.B. Fehlerbehebung, Updates, neue Features implementieren
  • kleinere Entwicklungen realisieren, die kein Projektmanagement erfordern
  • günstige Abrechnungen pro h
  • sehr einfache und schnelle Beauftragung auf Zuruf
  • ständige Verfügbarkeit: (Teil-)Ressourcen geblockt für Sie
  • kurze Reaktionszeiten 2 – 24h
  • Wir halten Wissen vor und stellen Stellvertretung sicher

msSolution

Projekte

  • Projektleitung und Steering inklusive Qualitätssicherung
  • „Wir machen Ihr fachliches Problem zu unserem.“
  • mindsquare steuert IT-Experten selbst
  • Abrechnung pro Tag
  • Längerer Angebots- und Beauftragungsprozess
  • Lieferzeit 6 – 12 Wochen ab Auftragseingang
  • Zum Auftragsende Transition zu einem Service & Support notwendig, um schnell helfen zu können

msPeople

IT-Experten auf Zeit

  • Wir lösen Ihren personellen Engpass, z.B. liefern von IT-Experten für Ihr laufendes Projekt
  • Breites Experten-Netzwerk für praktisch jedes Thema und Budget:
  • interne festangestellte mindsquare Mitarbeiter:innen
  • externe Experten aus unserem Netzwerk von 27.000 Freiberufler:innen aus Deutschland
  • externe Experten im Nearshoring mit derzeit 37 Partnern
  • Verbindliches Buchen der Experten in einem definierten Zeitraum an festen Tagen
  • Ohne Projektleitung und Steering, Sie steuern die Experten
  • Lieferzeit in der Regel 2 – 6 Wochen
  • Nach Auftragsende KEIN Vorhalten von Experten und Knowhow
Kontakt aufnehmen!
Ansprechpartner
Julia Fried Kundenservice