Digitalisierung der Lagerprozesse bei MiRO mit SAP WM

Branche:

Erdöl

Herausforderung:

Schwer lokalisierbare Lagerflächen und Papierprozesse

Unsere Lösung:

Modernisierung der Lagerprozesse mit SAP WM

Über das Unternehmen

Die Mineralölraffinerie Oberrhein GmbH & Co. KG (MiRO) mit Sitz in Karlsruhe zählt zu den größten Raffineriestandorten Europas und gilt als ein zentraler Energieversorger im süddeutschen Raum. Als Gemeinschaftsunternehmen mehrerer Mineralölgesellschaften verarbeitet MiRO jährlich mehrere Millionen Tonnen Rohöl und stellt daraus hochwertige Kraftstoffe, Heizöle sowie petrochemische Grundprodukte her. Der Standort zeichnet sich durch modernste Anlagentechnik, hohe Prozesssicherheit und eine enge Anbindung an internationale Liefer- und Transportwege aus.

Mit rund 1.100 Mitarbeitenden zählt MiRO zu den bedeutenden Arbeitgebern der Region und betreibt am Standort Karlsruhe eines der modernsten Raffinerieareale Deutschlands. Die Belegschaft setzt sich aus hochqualifizierten Fachkräften in Betrieb, Technik, Labor, Logistik und Verwaltung zusammen und sorgt für einen reibungslosen und sicheren Anlagenbetrieb. Durch die räumliche Nähe zu wichtigen Verkehrsanbindungen und industriellen Abnehmern ist der Standort strategisch optimal positioniert und trägt wesentlich zur wirtschaftlichen Stabilität der gesamten Region bei.

Mitarbeitende

versorgte Verbraucher

Tonnen verarbeitetes Rohöl pro Jahr

Die Ausgangssituation

Die Lagerflächen bei MiRO sind über das gesamte Werksgelände verteilt. Vor Projektbeginn wurden Materialien zwar systemisch erfasst, waren jedoch nicht immer eindeutig lokalisierbar. Inventuren erfolgten größtenteils papierbasiert und waren entsprechend aufwendig. Ziel war die Einführung eines SAP WM-Moduls sowie mobiler Endgeräte zur Echtzeiterfassung und zur Vermeidung von Medienbrüchen.

Projektverlauf

Das Projekt startete mit einem Workshop zur Anforderungsaufnahme. Die Umsetzung begann Mitte 2023. Aufgrund unvorhergesehener Herausforderungen – darunter Anlagenstillstände und Ressourcenengpässe – wurde der ursprünglich für Ende 2023 geplante Go-live auf März 2025 verschoben.

Eine zentrale Herausforderung war die Komplexität der bestehenden Datenstrukturen aus jahrzehntelanger SAP-Nutzung. Die Daten mussten bereinigt und in das neue System überführt werden. Dabei unterstützte mindsquare sowohl technisch als auch konzeptionell. Nicht alle Anforderungen konnten umgesetzt werden, jedoch wurde eine praxistaugliche Lösung realisiert, die die wesentlichen Ziele erfüllte. Die Umstellung erfolgte ohne Beeinträchtigung der laufenden Betriebsprozesse.

Technische Umsetzung

Für die Nutzung mobiler Endgeräte wurde das Lager flächendeckend mit WLAN ausgestattet. Zum Einsatz kamen mobile Endgeräte zur Dateneingabe und Materialerfassung. Die Mitarbeitenden wurden frühzeitig in die Auswahl geeigneter Geräte eingebunden. Zusätzlich wurden stationäre Etikettendrucker eingeführt, um Laufwege zu reduzieren.

Die Software basierte auf Best Practices und wurde an die spezifischen Anforderungen von MiRO angepasst. Aufgrund der sicherheitskritischen Infrastruktur wurden externe Cloudlösungen ausgeschlossen. Der Fokus lag auf hoher IT-Sicherheit und Datenschutz.

Ergebnisse

Die Digitalisierung führte zu einer deutlichen Effizienzsteigerung in den Bereichen Wareneingang, Materialverfolgung und Inventur. Prozesse, die zuvor manuell abliefen, sind nun vollständig digitalisiert. Wareneingänge werden in Echtzeit gebucht, Materialien sind jederzeit auffindbar und umbuchbar. Die zentrale Datenverfügbarkeit erleichtert zudem die Einarbeitung neuer Mitarbeitender.

Trotz komplexer Rahmenbedingungen ist es gelungen, gemeinsam mit mindsquare eine funktionale Lösung zu entwickeln, die unsere Lagerprozesse nachhaltig verbessert.

Dietmar Baumann

Projektleiter, MiRO

Ausblick & Fazit

MiRO plant, das System künftig weiter auszubauen. Ziel ist unter anderem die Integration zusätzlicher Bedarfsanforderungen außerhalb der Lagerlogistik sowie eine verbesserte Nachverfolgbarkeit von Lieferungen. Konkrete Folgeprojekte sind derzeit nicht terminiert, die Grundlage für weitere Digitalisierungsschritte ist jedoch geschaffen.

Mit der Einführung von SAP WM und dem Einsatz mobiler Endgeräte wurde bei MiRO eine moderne, digitale Lagerverwaltung etabliert. Die Prozesse sind heute transparenter, effizienter und besser steuerbar.

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