Mit SAP Joule bringt SAP einen KI-Assistenten auf den Markt. In der neuen Podcastfolge spreche ich mit Philipp Schurr, Partner & Bereichsleiter KI bei mindsquare, darüber, was hinter SAP Joule steckt, welche Anwendungsfälle es gibt und welche Herausforderungen noch zu bewältigen sind.
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SAP Joule ist im Grunde ein KI-gestützter Assistent, der Unternehmen helfen soll, Prozesse zu vereinfachen und Informationen schneller zugänglich zu machen. SAP beschreibt Joule als Co-Piloten für Nutzer, der in verschiedenen SAP-Anwendungen integriert werden kann. Das Tool soll dabei nicht nur einfache Navigationsanfragen verarbeiten, sondern langfristig auch transaktionale Aufgaben und sogar komplexe Prozesse übernehmen.
Ein Beispiel: Statt manuell nach offenen Bestellungen zu suchen, könnten Nutzer einfach die Frage „Welche Bestellungen sind noch offen?“ in Joule eingeben. Das System würde dann direkt die relevanten Daten abrufen und anzeigen. Ebenso könnte Joule langfristig Aufgaben wie das Eskalationsmanagement im Forderungsmanagement übernehmen.
SAP Joule bringt eine neue Qualität der Interaktion mit Unternehmenssoftware. Statt durch unzählige Menüs und Oberflächen zu navigieren, soll die KI direkte Antworten liefern. Besonders interessant ist die Möglichkeit, dass Joule verschiedene SAP-Module miteinander verbindet. Informationen, die bisher in unterschiedlichen Systemen versteckt waren, sollen dadurch einfacher zugänglich werden.
Die Vorteile im Überblick:
Ein zentraler Kritikpunkt an SAP Joule ist die Verfügbarkeit. Momentan ist das Tool nur für Cloud-Kunden zugänglich, insbesondere in der „Public Cloud“. Unternehmen, die ihre SAP-Systeme On-Premise oder in einer Private Cloud betreiben, haben derzeit keinen nativen Zugriff auf Joule. Allerdings gibt es alternative Lösungen, um trotzdem von KI-gestützten Prozessen zu profitieren, zum Beispiel über die SAP Business Technology Platform (BTP).
Ein weiterer Punkt ist der Nutzen im Tagesgeschäft. Viele der aktuell präsentierten Use Cases sind noch sehr simpel, etwa das Navigieren innerhalb des Systems oder das Abrufen von Stammdaten. Der wirkliche Mehrwert wird erst spürbar, wenn Joule nicht nur Informationen liefert, sondern auch Prozesse selbstständig durchführt. Hier steckt das Potenzial für zukünftige Erweiterungen.
Unternehmen, die sich mit KI in SAP auseinandersetzen wollen, sollten sich zuerst Gedanken über ihre individuellen Bedürfnisse machen. „KI nur um der KI willen einzuführen, macht keinen Sinn“, sagt Philipp im Podcast. Stattdessen sollte man sich fragen:
Ein erster Schritt kann sein, die bestehenden KI-Funktionalitäten von SAP in der Business Technology Platform (BTP) zu erkunden. Dort bietet SAP mittlerweile eine Vielzahl von KI-gestützten Services, die in bestehende Prozesse integriert werden können – unabhängig davon, ob das Unternehmen in der Public Cloud oder On-Premise arbeitet.
SAP Joule ist ein spannendes Konzept, das das Potenzial hat, den Arbeitsalltag in Unternehmen nachhaltig zu verändern. Besonders vielversprechend sind die transaktionalen Use Cases, bei denen Joule aktiv Prozesse ausführen und automatisieren kann. Allerdings steht das Tool noch am Anfang seiner Entwicklung und wird sich in den kommenden Monaten und Jahren weiterentwickeln müssen, um sein volles Potenzial auszuschöpfen.
Wer bereits in der SAP-Cloud unterwegs ist, sollte Joule definitiv auf dem Radar haben und testen, welche Use Cases im eigenen Unternehmen sinnvoll sind. Für On-Premise-Kunden bleibt abzuwarten, ob SAP mittelfristig auch Lösungen für sie anbietet oder ob alternative Integrationsmöglichkeiten die bessere Wahl sind.
Vollumfängliche Implementierungs- und Betriebsunterstützung für führende Softwareprodukte unserer Partnerunternehmen:
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