OpenAI hat GPT, Google Gemini und Meta LLaMA. Letztere haben nun vor einiger Zeit die neueste Version Ihres Sprachmodells, LLaMA 3, vorgestellt. Doch was macht es besonders, wie schlägt es sich im Vergleich zur Konkurrenz und was können wir in Zukunft noch erwarten? All das erfahren Sie in diesem Artikel.
LLaMA (Large Language Model Meta AI) ist das generative KI-Sprachmodell von meta, welches Anfang 2023 erstmals veröffentlicht wurde. Wie alle anderen bekannten Sprachmodelle, ist LLaMA darauf ausgelegt, Eingaben zu verstehen, zu verarbeiten und Texte aller möglicher Formen in natürlicher Sprache zu generieren und zu übersetzen. Bevor wir näher auf die aktuelleste Version, LLaMA 3 eingehen, schauen wir noch einmal kurz in die Historie des Modells:
LLaMA 1 wurde im Februar 2023 veröffentlicht und stellte einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung großer Sprachmodelle dar. Meta hatte dabei das Ziel, ein Modell zu schaffen, das trotz geringerer Größe leistungsfähiger und effizienter als bestehende Modelle wie GPT-3 ist. LLaMA 1 wurde daher in mehreren Größen trainiert, darunter Modelle mit 7 Milliarden (7B), 13 Milliarden (13B), 30 Milliarden (30B) und 65 Milliarden (65B) Parametern.
Die Leistung war bemerkenswert. In vielen Benchmark-Tests zeigte es damals Ergebnisse, die mit denen von GPT-3 (das 175 Milliarden Parameter hat) vergleichbar oder sogar besser waren. Das demonstrierte auch gleichzeitig, dass größere Modelle nicht immer effizienter oder leistungsfähiger sind. Der Erfolg von LLaMA 1 basierte dabei im Wesentlichen auf den fortschrittlichen Trainingsmethoden und Optimierungen, die die Effizienz und Genauigkeit des Modells verbesserten.
Ein bedeutender Aspekt von LLaMA 1 war zudem die Open-Source-Verfügbarkeit. Meta entschied sich also, das Modell der Forschungsgemeinschaft zur Verfügung zu stellen, was den Zugang zu dieser leistungsstarken Technologie erheblich erleichterte. Das ermöglichte Forschern und Entwicklern weltweit, auf LLaMA 1 aufzubauen und es in verschiedenen Anwendungen wie Textgenerierung, maschineller Übersetzung und vielen anderen NLP-Aufgaben zu nutzen.
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Im Juli 2023 wurde dann LLaMA 2 veröffentlicht, das auf den Erfolgen und Lehren von LLaMA 1 aufbaute. Somit brachte diese Version zahlreiche weitere Verbesserungen in Bezug auf Genauigkeit, Effizienz und Robustheit mit sich. LLaMA 2 wurde ebenfalls in verschiedenen Größen veröffentlicht, einschließlich Modelle mit 7 Milliarden (7B), 13 Milliarden (13B), 34 Milliarden (34B) und 70 Milliarden (70B) Parametern.
LLaMA 2 wurde mit einem Fokus auf Techniken für die Feinabstimmung und Inferenz entwickelt, was vor allem die Nutzung in Echtzeit-Anwendungen verbesserte. Diese Verbesserungen machten das Modell noch vielseitiger und effizienter, was es in einer breiteren Palette von Anwendungen einsetzbar machte. Es zeigte dabei eine überlegene Leistung in mehreren NLP-Aufgaben und setzte neue Maßstäbe für Sprachmodelle.
Gleichzeitig ermöglichten die neuen Entwicklungen es, die leistungsfähigeren Modelle mit geringeren Rechenressourcen zu betreiben, was besonders wichtig für die Skalierbarkeit war.
Im Juni 2024 brachte Meta dann die dritte Generation ihres großen Sprachmodells, LLaMA 3, auf den Markt. LLaMA 3 markierte hiermit einen bedeutenden Fortschritt in der Entwicklung von Sprachmodellen, indem es die Stärken seiner Vorgängerversionen mal wieder ausbaute und gleichzeitig neue Technologien und Optimierungen einführte. Llama 3 verwendet nun z. B. einen Tokenizer mit einem Vokabular von 128K Tokens und nutzt Grouped Query Attention (GQA) für verbesserte Inferenzeffizienz.
Denn LLaMA 3 brachte mehrere bedeutende Verbesserungen und Unterschiede im Vergleich zu früheren Modellen und anderen aktuellen KI-Modellen auf dem Markt. Es ist in zwei Varianten verfügbar: ein Modell mit 8 Milliarden Parametern (8B) und ein Modell mit 70 Milliarden Parametern (70B). Die Modelle wurden dabei mit über 15 Billionen Tokens trainiert, was siebenmal mehr ist als bei Llama 2.
Llama 3 übertraf in Benchmarks vergleichbare Modelle anderer Anbieter wie Googles Gemini Pro 1.5 und GPT-3.5. Es zeigte außerdem verbesserte Fähigkeiten in Bereichen wie logisches Denken, Codegenerierung und Befolgen von Anweisungen. Das Modell konnte in verschiedenen Szenarien eingesetzt werden, darunter einfache Ratschläge, kreative Aufgaben, Softwareprogrammierung und Textarbeit. Es war in der Lage, den Kontext eines Gesprächs besser zu verstehen und neigte weniger dazu, Antworten auf bestimmte Fragen zu verweigern.
Eine der Hauptverbesserungen von Llama 3 war die Verdopplung der Kontextlänge von 4K auf 8K Tokens, was etwa 5.000 deutschen bzw. 6.000 englischen Wörtern entsprach. Dies ermöglicht es, einen Chatbot mit einer detaillierten “Bedienungsanleitung” als Systemprompt zu initialisieren, um fachspezifische Gespräche ohne Finetuning oder die Nutzung von Vektordatenbanken zu ermöglichen.
Llama 3 konnte zudem auf Suchmaschinen zugreifen, um die Aktualität der bereitgestellten Informationen zu gewährleisten. Meta testete auch die KI-Bildgenerierung, die es ermöglichten, Bilder zu erstellen und zu animieren.
Im Juli 2024 wurde LLaMA 3.1 veröffentlicht, das eine bedeutende Weiterentwicklung gegenüber den Vorgängerversionen darstellte. Mit verbesserten Modellen, die Größen von 8 Milliarden (8B) bis zu 405 Milliarden (405B) Parametern umfassen, brachte LLaMA 3.1 eine erweiterte Kontextlänge von 128.000 Tokens und optimierte Multilingualität mit sich. Diese Version setzte neue Maßstäbe in der Textverarbeitung und unterstützte eine Vielzahl von Anwendungen, die von der automatischen Übersetzung bis hin zu komplexen Sprachverarbeitungsaufgaben reichen.
LLaMA 3.1 wurde mit dem Ziel entwickelt, leistungsfähigere Modelle mit mehr Flexibilität und geringeren Latenzzeiten in Echtzeit-Anwendungen einzusetzen. Zudem wurden Optimierungen bei der Modellstruktur vorgenommen, die eine effizientere Nutzung von Rechenressourcen ermöglichten. Dies verbesserte nicht nur die Leistung, sondern machte das Modell auch zugänglicher für Unternehmen und Entwickler, die es in einer Vielzahl von Anwendungsfällen einsetzen wollten.
Im Oktober 2024 kam LLaMA 3.2 auf den Markt, das erste vollständig multimodale Modell der LLaMA-Reihe. Diese Version erweiterte die Möglichkeiten des Modells über die reine Textverarbeitung hinaus und ermöglichte die gleichzeitige Verarbeitung von Text und Bildern. Mit einer verbesserten Architektur konnte LLaMA 3.2 in Bereichen wie visuelle Fragebeantwortung und multimodale Datenanalyse herausragende Leistungen erzielen.
Die multimodalen Fähigkeiten machten LLaMA 3.2 besonders wertvoll für Anwendungen in der Bildverarbeitung und der Analyse von komplexen, mehrdimensionalen Datensätzen. Diese Version setzte neue Maßstäbe in der Vielseitigkeit und ermöglichte es Entwicklern, neue, innovative Anwendungsfälle zu realisieren. Sie zeigte sich als besonders leistungsstark in interaktiven und visuell orientierten KI-Anwendungen.
Im Dezember 2024 erschien LLaMA 3.3, das die Effizienz der Vorgängermodelle weiter steigerte. Besonders hervorzuheben ist, dass das Modell mit nur 70 Milliarden Parametern die Leistung des 405B-Modells der vorherigen Versionen erreichte. Diese Optimierungen ermöglichten es, LLaMA 3.3 bei gleichzeitig reduzierter Rechenleistung noch leistungsfähiger einzusetzen.
LLaMA 3.3 war auf Skalierbarkeit und Energieeffizienz ausgelegt, was es zu einer ausgezeichneten Wahl für Anwendungen mit großen Datenmengen machte. Diese Version setzte neue Standards in der Effizienz von Sprachmodellen und bot Entwicklern eine starke Grundlage für die Integration von KI in ressourcenbegrenzte Umgebungen. Die flexiblen Einsatzmöglichkeiten und die beeindruckende Leistung machten LLaMA 3.3 zu einem unverzichtbaren Werkzeug für Unternehmen, die auf fortschrittliche KI setzen.
Im April 2025 wurde LLaMA 4 veröffentlicht, ein bahnbrechendes Modell, das auf einer Mixture-of-Experts-Architektur basiert. Diese Version umfasst Modelle mit 17 Milliarden (17B) und 400 Milliarden (400B) Parametern, die eine Konfiguration von bis zu 10 Millionen Tokens unterstützen. LLaMA 4 zeichnete sich nicht nur durch seine multimodalen Fähigkeiten aus, sondern auch durch die Erweiterung auf 12 verschiedene Sprachen und eine beeindruckende Verbesserung der Kontextlänge.
LLaMA 4 ermöglichte eine effizientere und skalierbare Nutzung von KI bei gleichzeitiger Minimierung des Ressourcenverbrauchs. Die Mixture-of-Experts-Architektur ermöglichte es, nur die relevanten Teile des Modells für eine bestimmte Aufgabe zu aktivieren, wodurch die Rechenressourcen optimiert wurden. Diese Version stellte einen Meilenstein dar und ermöglichte den Einsatz von KI in noch breiteren, datenintensiveren Anwendungsbereichen. LLaMA 4 zeigte außergewöhnliche Leistungen in Textverarbeitung, visuellem Verständnis und interaktiven KI-Systemen.
Meta hat eine Reihe von zukunftsweisenden Entwicklungen angekündigt, die das Potenzial des Modells weiter ausschöpfen und seine Anwendungsmöglichkeiten erweitern sollen. Die Verfügbarkeit von LLaMA 4 wird auf mehr Länder und Plattformen ausgeweitet, darunter Australien, Kanada, Indien und Singapur, mit zusätzlichem Sprachsupport, um eine größere Nutzerbasis zu erreichen.
Ein wichtiger Schritt ist die Integration in Meta-Plattformen wie WhatsApp, Instagram und Facebook, wo Nutzer direkt mit der KI interagieren können, um personalisierte Informationen zu erhalten. Auch die multimodalen Fähigkeiten von LLaMA 4 werden weiter ausgebaut, sodass es neben Text auch Bilder und Videos verarbeitet, was die Reaktionsfähigkeit auf eine breitere Palette von Anfragen erweitert.
Zusätzlich wird LLaMA 4 die Programmierfähigkeiten verbessern und komplexere, mehrstufige Aufgaben ermöglichen, wie etwa die Erstellung strukturierter Pläne aus Text und Bildern. Die Einführung von Meta LLaMA Guard 2 bietet Open-Source-Tools zur Förderung von Vertrauen und Sicherheit, was Entwicklern ein sicheres Ökosystem zur Umsetzung ihrer Ideen ermöglicht.
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Meta hat also noch einiges vor, geografische Expansion, Integration in bestehende Plattformen, Erweiterung der multimodalen Fähigkeiten und Verbesserung der Sicherheits- und Vertrauensmechanismen sind wohl nur der Anfang. Diese Maßnahmen sollen nach und nach sicherstellen, dass Llama 3 nicht nur leistungsfähiger, sondern auch vielseitiger und sicherer wird, um den Anforderungen einer breiten Nutzerbasis gerecht zu werden.
Dabei helfen soll eben auch die hohe Zugänglichkeit, laut Metas eigener Aussage, ist LLaMA das beste OpenSource-Modell auf dem Markt. Llama 3 soll bald außerdem auf allen wichtigen Plattformen, einschließlich Cloud-Anbietern und Modell-API-Anbietern, verfügbar sein. Der Konkurrenzkampf der großen Entwickler geht also voran und dürfte uns in Zukunft immer wieder mit neuen Innovationen verblüffen. Besonders das anstehende 400B-Modell wird interessant zu beobachten sein, vor allem wie es sich gegen die großen Konkurrenten wie GPT-4 schlägt.
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Dieser Artikel erschien bereits am 25.09.2025. Der Artikel wurde am 28.08.2025 erneut geprüft und mit leichten Anpassungen aktualisiert.
LLaMA (Large Language Model Meta AI) ist ein fortschrittliches Sprachmodell, das von Meta entwickelt wurde. Es basiert auf modernen maschinellen Lerntechniken und ist darauf ausgelegt, große Mengen an Text zu verstehen und zu verarbeiten.
LLaMA kann eine Vielzahl von Aufgaben im Bereich der natürlichen Sprachverarbeitung erledigen, einschließlich der Generierung von Texten, der Übersetzung zwischen verschiedenen Sprachen, dem Beantworten von Fragen und dem Verfassen von Textzusammenfassungen.
LLaMA zeichnet sich dadurch aus, dass es trotz seiner relativ geringeren Modellgröße im Vergleich zu anderen großen Sprachmodellen eine hohe Effizienz und Leistungsfähigkeit bietet, was es besonders ressourceneffizient und durch die OpenSource-Struktur für alle zugänglich macht.
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