mindsquare.de durchsuchen

KI-Winter

Sie brauchen einen Berater zum Thema Künstliche Intelligenz und/oder möchten, dass wir Ihnen unser Angebot in diesem Umfeld vorstellen?

Aaron Rudolf
30. Oktober 2024

Die Geschichte der Künstlichen Intelligenz ist geprägt von großen Hoffnungen und Rückschlägen. In diesem Artikel erläutern wir den Begriff „KI-Winter“, analysieren die Phasen des abnehmenden Interesses und betrachten bedeutende Ereignisse. Zudem werfen wir die Frage auf, ob wir uns möglicherweise auf einen neuen KI-Winter zubewegen.

Phänomen KI-Winter: Geschichte, Gegenwart & mögliche Zukunft der Künstlichen Intelligenz

Die Künstliche Intelligenz (KI) verspricht eine Welt, in der Maschinen selbstständig denken, lernen und Entscheidungen treffen. In den 1950er und 1960er Jahren arbeiteten Forscher intensiv daran und erzielten erste Durchbrüche in der KI-Forschung. Wissenschaftler entwickelten ehrgeizige Vorstellungen von Maschinen, die wie Menschen agieren können. Doch die Realität erwies sich als weitaus komplexer und die KI-Forschung stieß auf erhebliche Hindernisse, die sich als sogenannte „KI-Wintern“ oder auch „AI-Winter“ manifestierten. In diesen Zeiten erlosch nicht nur das Interesse an KI-Technologien, sondern viele Forschungsprojekte wurden gänzlich auf Eis gelegt.

E-Book: Wie Ihr Unternehmen von Künstlicher Intelligenz (KI) profitieren kann

E-Book: Wie Ihr Unternehmen von Künstlicher Intelligenz (KI) profitieren kann

In unserem E-Book erfahren Sie die wichtigsten Inhalte rund um das Thema künstliche Intelligenz & wie Sie davon profitieren können!

Was steckt hinter dem Begriff KI-Winter?

Ein KI-Winter entsteht, wenn das Vertrauen in Künstliche Intelligenz nachlässt und sowohl Investoren als auch Forscher ihre Bemühungen erheblich reduzieren. Solche Rückschläge sind typisch für neue Technologien. Zuerst gibt es viel Begeisterung, doch dann kommen die harten Realitäten mit technischen und wissenschaftlichen Herausforderungen.

In der Geschichte der KI gab es mehrfach solche Winter, und zwar immer dann, wenn die Erwartungen nicht erfüllt wurden, obwohl zuvor erhebliche Fortschritte erzielt wurden.

Der Gartner Hype-Zyklus: Von Hoffnung zu Desillusionierung in der KI-Entwicklung

Wie viele andere innovative Technologien durchläuft auch die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz ständig wechselnde Phasen von Euphorie und Enttäuschung. Der Gartner Hype-Zyklus beschreibt diese unterschiedlichen Stadien. Nach diesem Modell verhalten sich Hype-Themen so, dass sie zunächst enorme Erwartungen erzeugen, doch nach ihrem Höhepunkt oft in eine Phase der Desillusionierung fallen. Schließlich stabilisieren sie sich auf einem realistischen Niveau, das langfristig tragfähig ist.

Hype-Zyklus nach Gartner Inc.

Bildunterschrift: Hype-Zyklus nach Gartner Inc.

Ursprünge der KI und der erste Winter (1950er bis 1970er Jahre)

Die Geschichte der Künstlichen Intelligenz beginnt in den 1950er Jahren, als Wissenschaftler die Idee entwickelten, Maschinen zu schaffen, die wie Menschen denken können. Ein wichtiger Meilenstein war die Dartmouth Conference im Jahr 1956, wo bedeutende Forscher wie John McCarthy, Marvin Minsky und Claude Shannon zusammenkamen, um die Grundlagen der KI zu legen. Diese Wissenschaftler waren überzeugt, dass Maschinen bald menschenähnliche Intelligenz erreichen würden. Erste Erfolge in der symbolischen KI, die auf klaren Regeln und Logik basierten, sowie die Entwicklung von Schachprogrammen, weckten große Hoffnungen auf eine vielversprechende Zukunft für die KI.

In den 1960er Jahren stießen Forscher bei ihren Versuchen, komplexe Probleme wie Sprachverstehen und maschinelles Lernen zu lösen, auf unerwartete Herausforderungen. Die Maschinen waren nicht in der Lage, die Bedeutung von Sprache oder die komplexe Struktur der Welt zu erfassen, wie es ursprünglich erwartet wurde.

Mitte der 1970er Jahre wurde deutlich, dass die symbolische KI an ihre Grenzen stieß und die hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllt werden konnten. Das führte dazu, dass sowohl Investoren als auch Regierungen sich zurückzogen und der erste KI-Winter begann.

Zweiter KI-Winter: Expertensysteme und ihre Grenzen (1980er bis frühe 1990er Jahre)

Nach dem ersten KI-Winter schufen Entwickler in den 1980er Jahren sogenannte Expertensysteme. Diese Programme bildeten das Wissen menschlicher Experten in Maschinen ab und setzten sich durch regelbasierte Entscheidungsfindung in Bereichen wie Medizin und Ingenieurwesen durch. Die Erwartungen an Expertensysteme waren groß und die Investitionen stiegen rapide an. Doch auch diese Technologie stieß bald auf ihre Grenzen. Die Systeme arbeiteten nur in stark eingeschränkten Bereichen erfolgreich und erforderten massive manuelle Programmierung, die weder skalierbar noch flexibel war. Zusätzlich bewältigten sie nicht vorhersehbare oder komplexe Situationen. Als aber auch die Expertensysteme in der Praxis versagten, zogen sich Investoren und Unternehmen erneut zurück und die Forschung stagnierte. Dies markierte den Beginn des zweiten KI-Winters, der bis in die frühen 1990er Jahre andauerte.

Technologische und wirtschaftliche Gründe für den KI-Winter

Die KI-Winter sind auf eine Kombination technologischer und wirtschaftlicher Faktoren zurückzuführen. Die unzureichenden Rechenkapazitäten und die Unfähigkeit der KI-Modelle, kontextuelle Informationen zu verarbeiten, führten zu enttäuschenden Ergebnissen. Obwohl die neuronalen Netze, die in den 1950er Jahren entwickelt wurden, theoretisch vielversprechend waren, konnten sie aufgrund mangelnder Rechenleistung und unzureichender Daten nicht ihr volles Potenzial ausschöpfen. Zudem trugen auch wirtschaftliche Aspekte zu den wiederkehrenden Rückzugphasen bei.

Was geschah während der KI-Winter?

Während der KI-Winter stagnierte die Forschung sowohl in der Industrie als auch im akademischen Bereich. Forscher stellten vielversprechende Projekte abrupt ein, und das öffentliche Interesse an KI schwand. Unternehmen, die in Künstliche Intelligenz investiert hatten, wendeten sich anderen Technologien zu, und viele Forscher verließen das Feld. Trotzdem gab es einige hartnäckige Wissenschaftler, die ihre Forschung unter schwierigen Bedingungen fortsetzten. Diese Arbeit legte den Grundstein für spätere Durchbrüche.

Insbesondere in den 1990er Jahren ermöglichten Fortschritte in der Rechenleistung und der Verfügbarkeit großer Datenmengen eine Renaissance der Neuronalen Netze und legten den Grundstein für moderne Ansätze wie Deep Learning.

Ein möglicher neuer KI-Winter: Droht uns eine Wiederholung der Geschichte?

Heute erleben wir einen erneuten Hype um Künstliche Intelligenz. Fortschritte im maschinellen Lernen, insbesondere durch Neuronale Netze und Deep Learning, ermöglichen Technologien wie Chatbots, autonome Fahrzeuge und KI-gestützte Diagnosetools. Die Verfügbarkeit großer Datenmengen und leistungsstarker Computer beschleunigt die Entwicklung rasant. Doch einige Experten warnen vor einem möglichen neuen KI-Winter. Die Gründe sind vielfältig:

  • Überzogene Erwartungen: Viele Menschen glauben, dass KI bald sämtliche menschlichen Aufgaben übernehmen kann. Wenn diese Versprechen nicht gehalten werden, könnte das Vertrauen in die Technologie erneut sinken.
  • Technologische Grenzen: Trotz aller Fortschritte bestehen immer noch grundlegende Herausforderungen wie beispielsweise das Verständnis von Kontexten oder das Lösen komplexer Probleme ohne menschliche Hilfe.
  • Regulierung und ethische Fragen: Die zunehmende Forderung nach strengeren Regulierungen könnte das Wachstum bremsen und ähnlich wie in der Vergangenheit Investoren abschrecken.

Zweifel an der KI: Bedenken und ethische Fragen

Skeptiker äußern zahlreiche Bedenken hinsichtlich der schnellen Entwicklung von KI-Technologien. Einige befürchten, dass KI-Systeme überschätzt werden und in der Praxis versagen könnten.

Andere sehen ethische Probleme, etwa im Hinblick auf den Arbeitsplatzverlust durch Automatisierung oder die Gefahr, dass KIs Entscheidungen treffen, die sich menschlicher Kontrolle entziehen. Solche Ängste könnten das Vertrauen in die Technologie untergraben und die Investitionsbereitschaft verringern.

KI - Grundlagen und BP
Sie möchten gerne mehr zum Thema Künstliche Intelligenz erfahren und wie Ihr Unternehmen davon profitieren kann? In unserem Webinar fassen wir Ihnen die wichtigsten Aspekte zusammen!

Lehren aus der Vergangenheit für die Zukunft der KI

Die Geschichte der Künstlichen Intelligenz ist geprägt von Höhen und Tiefen, die sich in den Phasen der KI-Winter widerspiegeln. Trotz beeindruckender Fortschritte und innovativer Technologien führten überzogene Erwartungen und technologische Grenzen immer wieder zu Enttäuschungen. Während der ersten beiden KI-Winter verloren Forscher und Investoren das Vertrauen in die Möglichkeiten der KI, was die Entwicklung stark hemmte.

Aktuell erleben wir eine neue Welle des Interesses an Künstlicher Intelligenz, angestoßen durch Fortschritte im maschinellen Lernen und der Verfügbarkeit großer Datenmengen. Doch es ist wichtig, die Lehren aus der Vergangenheit zu berücksichtigen. Um einen weiteren KI-Winter zu vermeiden, müssen wir realistische Erwartungen setzen, technologische Herausforderungen offen angehen und ethische Fragestellungen frühzeitig adressieren. Nur so können wir das volle Potenzial der Künstlichen Intelligenz ausschöpfen und sicherstellen, dass sie tatsächlich einen positiven Einfluss auf unsere Gesellschaft hat.

FAQ

Was ist ein KI-Winter?

Ein KI-Winter bezeichnet eine Phase, in der die Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) stark zurückgeht, was zu einer drastischen Reduzierung der Forschung und Finanzierung führt. Diese Phasen entstehen meist dann, wenn hohe Erwartungen an KI-Technologien nicht erfüllt werden.

Wann gab es die ersten KI-Winter?

Die ersten beiden KI-Winter traten in den 1970er und 1980er Jahren auf. Der erste begann in den frühen 1970er Jahren, als die Forschung an symbolischer KI stagnierte. Der zweite trat in den 1980er Jahren auf, als Expertensysteme, die das Wissen von Spezialisten speichern sollten, enttäuschten.

Was waren die Ursachen für die KI-Winter?

Die ersten beiden KI-Winter wurden durch technologische Grenzen (z. B. unzureichende Rechenkapazitäten und fehlende Daten) und wirtschaftliche Faktoren (z. B. Rückzug von Investoren in Krisenzeiten) ausgelöst.

Was passierte während der KI-Winter?

Während der KI-Winter stagnierte die Forschung, vielversprechende Projekte wurden eingestellt und das öffentliche Interesse an KI schwand. Einige Forscher hielten jedoch an ihrer Arbeit fest, was spätere Fortschritte ermöglichte.

Droht uns ein neuer KI-Winter?

Ein neuer KI-Winter könnte drohen, wenn überzogene Erwartungen an KI nicht erfüllt werden, technologische Herausforderungen bestehen bleiben oder strengere Regulierungen das Wachstum behindern.

Verwandte Know-Hows

Täglich werden große Mengen an Daten (Big Data) im Internet oder in Unternehmen angesammelt, doch womit werden diese einfach und profitabel verarbeitet? Und warum ist Big Data so wichtig? Das und […]
ChatGPT (Conversational Generative Pre-training Transformer) ist ein natürliches Sprachverarbeitungsmodell (NLP), entwickelt von OpenAI. Es basiert auf der Transformer-Modellarchitektur und ist darauf trainiert, natürliche Sprache zu generieren. ChatGPT kann verwendet werden, […]
In einer Welt, in der Daten und Künstliche Intelligenz (KI) zunehmend das Geschäftsleben prägen, gewinnt das Konzept „AI as a Service“ (AIaaS) immer mehr an Bedeutung. Unternehmen aller Größenordnungen erkennen, […]

Beratung und Unterstützung für die Unternehmens-IT

  • Individualentwicklung für SAP und Salesforce
  • SAP S/4HANA-Strategieentwicklung, Einführung, Migration
  • Mobile App Komplettlösungen – von der Idee über die Entwicklung und Einführung bis zum Betrieb, für SAP Fiori und Salesforce Lightning
  • Automatisierung von Prozessen durch Schnittstellen, künstliche Intelligenz (KI) und Robotic Process Automation (RPA)
  • Beratung, Entwicklung, Einführung
  • Formular- und Outputmanagement, E-Rechnung & SAP DRC
  • SAP Archivierung und SAP ILM
  • SAP Basis & Security, Enterprise IT-Security & Datenschutz
  • SAP BI & Analytics
  • Low Code / No Code – Lösungen

Vollumfängliche Implementierungs- und Betriebsunterstützung für führende Softwareprodukte unserer Partnerunternehmen:

Besondere Prozessexzellenz im Bereich Personal / HR

  • Knowhow in Personalprozessen und IT-Technologien verbinden
  • HR-Berater, die IT-ler und Personaler in einer Person sind
  • Beratung zu HR IT Landschafts- & Roadmap sowie HR Software Auswahl
  • Beratung und Entwicklung im SAP HCM, SuccessFactors und der SAP Business Technology Platform
  • HCM for S/4HANA (H4S4) Migration & Support
  • Als Advisory Partner Plattform und Prozessberatung in Workday
  • Mobile Development mit SAP Fiori, SAPUI5, HTML5 und JavaScript
  • Marktführer im Bereich ESS/MSS

Vollumfängliche Implementierungs- und Betriebsunterstützung für führende Softwareprodukte unserer Partnerunternehmen:

Besondere Prozessexzellenz im Bereich Produktion & Logistik

  • Optimierung und Digitalisierung von Produktions- und Logistikprozessen sowie Einkaufs- und Vertriebsprozessen
  • Einführung mobiler Datenerfassung in Produktion, Lager und Instandhaltung
  • Umfassendes Knowhow in den SAP-Modulen LO, MM, SD, WM, PM und CCS/CCM
  • Modul-Beratung & Einführung, Entwicklung individueller (mobiler) Anwendungen
  • Beratung und Entwicklung in der SAP Freischaltungsabwicklung (SAP WCM, eWCM)
  • Optimierung sämtlicher Prozesse im Bereich der nachträglichen Vergütung (Bonus)

Vollumfängliche Implementierungs- und Betriebsunterstützung für führende Softwareprodukte unserer Partnerunternehmen:

Besondere Prozessexzellenz im Bereich Vertrieb & Service

  • Vertriebs- & Service-Prozesse auf Basis von Salesforce
  • Beratung, Einführung und Entwicklung für Salesforce-Lösungen: Sales Cloud, Service Cloud, Marketing Cloud inkl. Account Engagement (ehem. Pardot)
  • Salesforce Customizing: Individuelle Lösungen in Salesforce, u.a. für Chemie-Branche
  • Betriebsunterstützung und Service für Salesforce-Kunden
  • Schnittstellen-Entwicklung, besondere Expertise SAP – Salesforce Integration

Vollumfängliche Implementierungs- und Betriebsunterstützung für führende Softwareprodukte unserer Partnerunternehmen:

msDevSupport

Service / Development Support

  • fester, eingearbeiteter Ansprechpartner als Koordinator
  • kontinuierliche Weiterentwicklung und Digitalisierung Ihres Unternehmens, z.B. Fehlerbehebung, Updates, neue Features implementieren
  • kleinere Entwicklungen realisieren, die kein Projektmanagement erfordern
  • günstige Abrechnungen pro h
  • sehr einfache und schnelle Beauftragung auf Zuruf
  • ständige Verfügbarkeit: (Teil-)Ressourcen geblockt für Sie
  • kurze Reaktionszeiten 2 – 24h
  • Wir halten Wissen vor und stellen Stellvertretung sicher

msSolution

Projekte

  • Projektleitung und Steering inklusive Qualitätssicherung
  • „Wir machen Ihr fachliches Problem zu unserem.“
  • mindsquare steuert IT-Experten selbst
  • Abrechnung pro Tag
  • Längerer Angebots- und Beauftragungsprozess
  • Lieferzeit 6 – 12 Wochen ab Auftragseingang
  • Zum Auftragsende Transition zu einem Service & Support notwendig, um schnell helfen zu können

msPeople

IT-Experten auf Zeit

  • Wir lösen Ihren personellen Engpass, z.B. liefern von IT-Experten für Ihr laufendes Projekt
  • Breites Experten-Netzwerk für praktisch jedes Thema und Budget:
  • interne festangestellte mindsquare Mitarbeiter:innen
  • externe Experten aus unserem Netzwerk von 27.000 Freiberufler:innen aus Deutschland
  • externe Experten im Nearshoring mit derzeit 37 Partnern
  • Verbindliches Buchen der Experten in einem definierten Zeitraum an festen Tagen
  • Ohne Projektleitung und Steering, Sie steuern die Experten
  • Lieferzeit in der Regel 2 – 6 Wochen
  • Nach Auftragsende KEIN Vorhalten von Experten und Knowhow
Kontakt aufnehmen
Ansprechpartner
Laura Feldkamp mindsquare Kundenservice
Laura Feldkamp Kundenservice