Ausgewählte Projekte
Beratungsprojekt: Optimierung der Lagerprozesse zur Reduzierung der Kommissionierzeiten
Im Rahmen des Projekts stand die Optimierung der Lager- und Kommissionierprozesse im Fokus, mit dem Ziel, Durchlauf- und Kommissionierzeiten zu reduzieren, Materialflüsse zu verbessern und die Prozesseffizienz im operativen Lagerbetrieb nachhaltig zu steigern.
In meiner Rolle als Teamkoordinator verantwortete ich die Prozessanalyse und Layoutoptimierung des Lagers. Mittels Value Stream Mapping, REFA-Methodik und Warehouse Monitoring wurden Ist-Prozesse detailliert aufgenommen, die Wegezeiten je Kommissionierartikel ausgewertet und Engpässe im Materialfluss identifiziert. Auf Basis dieser Daten wurden Lagertypen, Lagerbereiche und Strategien zur Wegeoptimierung neu bewertet – mit dem Ziel, den Materialfluss so auszurichten, dass künftig „die Ware zum Mitarbeiter kommt und nicht umgekehrt“.
Zur Umsetzung dieser Strategie prüfte ich verschiedene automatisierte Regalsysteme und vertikale Liftsysteme auf dem Markt und führte eine strukturierte Lieferantenbewertung durch, in der Kriterien wie Investitionskosten, Integration in SAP EWM, Service-Level und ROI-Potenzial bewertet wurden. Der Hänel-Lift stellte sich dabei als technisch und wirtschaftlich optimale Lösung heraus.
Durch die Einführung des Systems und die Neuausrichtung der Kommissionierstrategie konnten die Kommissionierzeiten um rund 30 % reduziert, der Flächenbedarf im Lager um ca. 20 % gesenkt und die Mitarbeitenden signifikant entlastet werden. Gleichzeitig wurde die Prozessqualität durch ergonomischere Arbeitsabläufe und kürzere Wegezeiten deutlich verbessert.
Das Projekt führte zu einer nachhaltigen Effizienzsteigerung im Lagerbetrieb und dient seither als Best-Practice-Referenz für weitere Optimierungsinitiativen im Unternehmen.
Eingesetzte Technologien: Value Stream Mapping, Prozessaufnahme, REFA-Methodik, Warehouse Monitoring, Lieferantenbewertung
Optimierung Lagerhaltung
Branche: Konsumgüter/Non-Food | Rolle: Transportmanager und Leitung Wareneingang (Teamlead, Testmanager)
Aufgrund der vollständigen Auslastung sämtlicher Lagerflächen kam es im operativen Betrieb regelmäßig zu Rückstaus im Wareneingang. Zahlreiche Paletten verblieben über längere Zeit in den Wareneingangszonen, da keine geeigneten Einlagerungsplätze verfügbar waren. Diese Situation führte zu ineffizienten Materialflüssen, hohen Suchaufwänden und eingeschränkter Transparenz für die Staplerfahrer. Ziel des Projekts war es daher, die Lagerhaltungsstrategien im SAP EWM zu optimieren, um die Flächen besser zu nutzen, Bestände zu reduzieren und gleichzeitig die Materialverfügbarkeit sicherzustellen.
In meiner Rolle als Teamlead SAP EWM verantwortete ich die fachliche und technische Neuausrichtung der Einlagerungs-, Nachschub- und Dispositionsprozesse. Dabei wurden unter anderem Putaway- und Removal-Strategien, Storage-Type-Suchsequenzen, Slotting-Regeln und Replenishment-Parameter angepasst. Durch diese Maßnahmen konnten Bestände gezielt konsolidiert, Leerflächen automatisiert erkannt und Lagerbewegungen priorisiert werden.
Eine besondere Herausforderung bestand darin, die bestehenden Prozessketten so zu verändern, dass operative Flexibilität und Systemstabilität gewahrt blieben, während parallel die Leistung des Lagerverwaltungssystems optimiert wurde. Dies erforderte eine enge Abstimmung mit den Fachbereichen Wareneingang, Disposition und Versandplanung, um Stammdaten, Lagerstrukturen und Prozesslogiken aufeinander abzustimmen.
Im weiteren Verlauf übernahm ich die vollumfängliche Verantwortung für das Teilprojekt Cross-Docking, mit dem Ziel, eine direkte Warenflusssteuerung zwischen Wareneingang und Warenausgang zu etablieren. Durch die Implementierung von automatisierten Inbound-/Outbound-Verknüpfungen, HU-Referenzierungen und Cross-Docking-Steuerungstabellen konnte eine nahtlose Übergabe von Waren ohne Zwischenlagerung realisiert werden.
Das Projekt führte zu einer Reduzierung der durchschnittlichen Lagerdurchlaufzeiten um rund 30 %, einer spürbar verbesserten Flächenverfügbarkeit sowie einer erhöhten Transparenz und Prozessstabilität im gesamten Materialfluss. Gleichzeitig wurde die Kapitalbindung durch optimierte Bestände deutlich gesenkt, und die neue Lösung dient heute als Template für weitere Standorte innerhalb der Organisation.
Eingesetzte Technologien: ABC-Analyse, XYZ-Analyse, SAP EWM, SAP ERP, Lagerlayoutanalyse, Prozessaufnahme, Zonenoptimierung, Customizing
SAP EWM Deployment im Rahmen einer Systemlandschaftstransformation
Branche: Kondumgüter | Rolle: Transportmanager, Prozessberater
Im Rahmen der geplanten Umstellung auf SAP S/4HANA startete ein Projekt, um festzulegen, welche EWM-Variante künftig eingesetzt werden soll – entweder embedded EWM direkt in S/4HANA oder ein dezentral betriebenes EWM als eigenes System. Ziel war es, die passende Systemarchitektur zu wählen und zu entscheiden, welche bestehenden Prozesse übernommen, welche verbessert und welche neu aufgebaut werden sollen. Dabei wurde geprüft, ob eine Migration der bestehenden Lösung (Brownfield) oder eine komplett neue Einführung (Greenfield) die bessere Option ist. Ich war als SAP EWM Berater dafür verantwortlich, die verschiedenen Deployment-Optionen fachlich und technisch zu bewerten und eine passende Zielarchitektur zu entwickeln. Dabei arbeitete ich eng mit dem Fachbereich und der IT zusammen, führte Workshops zur Auswahl der richtigen EWM-Variante durch und analysierte bestehende Prozesse sowie Eigenentwicklungen im Rahmen der Brownfield-Migration. Außerdem unterstützte ich bei der Fit-Gap-Analyse, um Unterschiede zwischen dem alten System und dem neuen SAP-Standard zu erkennen.
Neben der technischen Umsetzung und Testbegleitung kümmerte ich mich auch um die Abstimmung und Vereinheitlichung der Prozesse auf Basis des SAP-Standards.
Eingesetzte Technologien: Fit-Gap-Analyse, Prozessanalyse & -dokumentation, Systemanalyse, Workshops, SAP EWM
Einführung des Cross- Dockings
Branche: Konsumgüter/Non-Food | Rolle: Transportmanager und Leitung Wareneingang (Teamlead, Testmanager)
Im Rahmen eines konzernweiten Programms zur Optimierung der Lager- und Materialflussprozesse wurde die Einführung eines Cross-Docking-Szenarios im SAP EWM initiiert. Ziel war es, die Durchlaufzeiten zwischen Wareneingang und Warenausgang signifikant zu verkürzen, Doppelbewegungen zu vermeiden und damit den gesamten Warenfluss effizienter und transparenter zu gestalten.
Zu Beginn des Projekts erfolgte eine detaillierte Anforderungsaufnahme und Prozessanalyse in enger Abstimmung mit den Fachbereichen Logistik, Wareneingang, Versand und Disposition. Auf Basis dieser Analyse wurde ein End-to-End-Prozessdesign entwickelt, das die Verknüpfung von Inbound- und Outbound-Lieferungen in SAP EWM ermöglicht. Hierbei wurden insbesondere die Integration zu den Modulen MM und SD berücksichtigt, um eine konsistente Datenbasis und automatisierte Übergänge zwischen Beschaffung, Lager und Versand sicherzustellen.
Meine Rolle umfasste die fachliche Konzeption, Customizing, Testing und Implementierung des Cross-Docking-Prozesses im SAP EWM, einschließlich der Definition von Lager- und Transportaufgaben, Handling-Unit-Management, PPF-Aktionen und Queue-Steuerungen. Dabei wurden spezifische Routing- und Priorisierungslogiken umgesetzt, um sicherzustellen, dass für Cross-Docking-Waren keine unnötigen Zwischenlagerungen entstehen und die Wareneingangsbuchung nahtlos mit der Versandvorbereitung verknüpft ist.
Eine besondere Herausforderung bestand darin, die unterschiedlichen Materialströme und zeitkritischen Versandanforderungen zu harmonisieren, ohne die operative Flexibilität zu beeinträchtigen.
Das Projekt wurde von mir über den gesamten Lebenszyklus begleitet – von der Anforderungsaufnahme über die Systemkonfiguration und Integrationstests bis hin zum Go-Live und der Hypercare-Phase. Nach erfolgreicher Produktivsetzung wurde eine spürbare Reduzierung der Durchlaufzeiten um bis zu 20 %, eine bessere Flächenauslastung im Lager sowie eine erhöhte Prozesssicherheit und Transparenz im Materialfluss erreicht.
Der Kunde profitiert nun von einem durchgängig integrierten Cross-Docking-Prozess, der als Best-Practice-Template für weitere Standorte dient und die Grundlage für eine zukunftssichere, automatisierte Lagerstrategie bildet.
Eingesetzte Technologien: SAP S/4HANA, SAP EWM, SAP MM, SAP SD, Handling Unit Management, Warehouse Task & Order Management, Cross-Docking Customizing, POSC, Queue & Resource Management, Warehouse Monitor, Fiori-Apps, Configuration Guide
Inventurprozesse im Lager
Branche: Konsumgüter/Non-Food | Rolle: Transportmanager und Leitung Wareneingang (Teamlead, Testmanager)
Aufgrund erheblicher Zeitverluste und wiederkehrender Inventurdifferenzen in den vergangenen Geschäftsjahren verfolgte das Projekt das Ziel, einen standardisierten, revisionssicheren und systemgestützten Inventurprozess im SAP EWM zu implementieren. Der bisher manuell geprägte Zählprozess führte häufig zu Doppelzählungen, unvollständigen Dokumentationen und ineffizienten Laufwegen innerhalb der Lagerhallen.
Im Rahmen des Projekts wurde ein integrierter Inventurprozess konzipiert, der auf RF-gestützten Zählstrategien, optimierten Laufwegen und gezielten Zählsequenzen basiert. Dabei wurde insbesondere berücksichtigt, dass Zähler – etwa beim Einsatz von Hebebühnen und Flurförderzeugen – zunächst die oberen Regalebenen erfassen, um unnötige Fahrbewegungen zu vermeiden und die Zählzeiten signifikant zu reduzieren.
Meine Rolle umfasste die Prozesskonzeption, Systemimplementierung und operative Einführung der neuen Inventurlogik in mehreren Lagerbereichen. Zudem begleitete ich das Change-Management bei den Lagermitarbeitern, einschließlich Schulungen, Testläufen und Feedbackrunden, um eine hohe Anwenderakzeptanz und Prozesssicherheit sicherzustellen.
Der Kunde profitiert heute von einem effizienten, anwenderfreundlichen und prüfungssicheren Inventurprozess, der sich standortübergreifend ausrollen und an unterschiedliche Lagerlayouts anpassen lässt.
Eingesetzte Technologien: SAP S/4HANA, SAP EWM, SAP MM, Physical Inventory, RF-Framework, Queue & Resource Management, Exception Handling, Warehouse Monitor, Layout-Oriented Strategies, Process-Oriented Storage Control
ONE Log – Konzernweite Digitalisierung und Standardisierung der Logistikprozesse auf Basis von SAP S/4HANA
Branche: Automotive/Produktion | Rolle: SAP EWM Consultant (Testmanager, Teamkoordinator)
Das Projekt hatte das Ziel, die Logistikprozesse im gesamten Konzern zu vereinheitlichen und eine gemeinsame IT-Landschaft auf Basis von SAP S/4HANA aufzubauen. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Audi, Volkswagen, VW Komponente und Škoda wurde ein einheitliches EWM-Prozess-Template entwickelt, das die Abläufe zwischen Produktion, Lager und Materialwirtschaft verbindet und als Grundlage für den Rollout an weiteren Standorten dient.
In meiner Rolle als SAP EWM Consultant war ich zuständig für die Analyse, Gestaltung und Umsetzung der Lager- und Produktionsprozesse in den Bereichen Produktionsversorgung, Lagerabwicklung und Bestandsführung.
In jedem Projekt-Release wurden gemeinsam mit den Fachbereichen neue Themen erarbeitet, Anforderungen definiert und diese in Functional Specification Documents (FSP) und Configuration Guides dokumentiert - entsprechend den konzernweiten Vorgaben.
Ein Schwerpunkt meiner Arbeit lag im Aufbau und in der Pflege zentraler Stammdaten im SAP EWM, wie:
Lagerproduktstammdaten, Lagerplatzstammdaten, Ressourcenstammdaten, Wellenstammdaten, Konditionssätze
Zusätzlich wurden verschiedene Kernprozesse im System eingerichtet und getestet, darunter:
Einlagerung, Auslagerung und Umlagerung, Umpacken und Dekonsolidieren, Inventurprozesse (inkl. IM-geführter Bestände), Replenishments
Weitere Aufgaben umfassten:
die Erstellung von Rollen- und Berechtigungskonzepten (Fiori-Apps und Transaktionen je Prozess), die Integration zu PP zur Sicherstellung durchgängiger Materialflüsse,
sowie die Dokumentation und Unterstützung während Go-Live und Hypercare-Phase.
Die größte Herausforderung war, dass die verschiedenen Marken unterschiedliche Prozesse und Systeme nutzten. Dadurch unterschieden sich Lagerstrukturen, Materialflüsse und Stammdaten, was die Abstimmung und Vereinheitlichung erschwerte. Diese Unterschiede konnten jedoch durch enge Zusammenarbeit und regelmäßige Abstimmung mit den Fachbereichen erfolgreich ausgeglichen werden.
Durch die Begleitung über alle Projektphasen hinweg entstand eine stabile, einheitliche und zukunftssichere EWM-Lösung, die konzernweite Standards festigt und langfristig erweitert werden kann.
Eingesetzte Technologien: SAP S/4HANA, SAP EWM (Lagerverwaltung, Produktionsversorgung, Handling Unit Management, Inbound, Outboung, Interne Lagerbewegungen (Nachschub, Umlagerung)), SAP MM,
Warehouse Structure Customizing, Lagerplätze, Putaway- & Removal-Strategien, Warehouse Task & Warehouse Order Creation Rule, Verpacken
Real-Time Locating System (RTLS)-Anbindung an SAP EWM
Branche: Automotive/Produktion | Rolle: SAP EWM Consultant (Teamlead)
Im Rahmen eines Kundenprojekts wurde die Integration eines Real-Time Location Systems (RTLS) in SAP EWM konzipiert, um logistische Prozesse durch Echtzeit-Ortung von Ressourcen, d.h. Handling Units, Stapler, Ladehilfsmittel deutlich zu optimieren. Ziel war es, die Transparenz und Steuerungsfähigkeit innerhalb des Lagers zu erhöhen und gleichzeitig manuelle Such- und Buchungsaufwände zu reduzieren.
Im bestehenden Prozess war die Standortverfolgung von Materialien und Ladeeinheiten nur eingeschränkt möglich, was häufig zu Verzögerungen, Fehlbuchungen und unnötigen Transportwegen führte. Durch die Anbindung eines RTLS-Systems an SAP EWM werden Bewegungen im Lager in Echtzeit erfasst und automatisch mit dem Systembestand synchronisiert. Damit kann der Kunde jederzeit den genauen Standort und Status einer Ware oder eines Transportmittels einsehen.
Diese Integration ermöglicht eine automatisierte Bestandsführung, präzisere Transportsteuerung sowie eine signifikante Reduzierung der Suchzeiten und manuellen Buchungen. Insbesondere bei zeitkritischen Prozessen – wie der Versorgung von Produktionslinien oder dem Cross-Docking – profitiert der Kunde von einer höheren Prozesssicherheit, Echtzeittransparenz und Effizienzsteigerung.
Zur technischen Validierung wurden verschiedene Integrationsszenarien und Kommunikationsschnittstellen geprüft sowie Testsoftware eines Technologiepartners eingebunden, um die Funktionalität in einer realitätsnahen Systemumgebung zu demonstrieren.
Im Rahmen des Customizings wurden insbesondere folgende Systemanpassungen und Erweiterungen umgesetzt:
- Definition von Lagerplatztypen und Zonen zur Abbildung der RTLS-Positionslogik im Lagerlayout
- Anpassung der Prozess- und Lageraufgabensteuerung (Warehouse Task Creation Rules, Queue Management) zur Zuordnung anhand der RTLS-Positionsdaten
- Integration über SAP APIs zur Kommunikation zwischen RTLS-Middleware und SAP-System.
Die gewonnenen Erkenntnisse flossen anschließend in eine Blueprint-Dokumentation ein, die als Grundlage für zukünftige Implementierungen beim Kunden dient.
Eingesetzte Technologien: SAP EWM, SAP MM, SAP API, Warehouse Monitor, Resource Management, Customizing (Storage Types, Queues, WT Rules), BPMN, Configuration Guide
ONE Log – Konzernweite Digitalisierung und Standardisierung der Logistikprozesse auf Basis von SAP S/4HANA
Branche: Automotive/Produktion | Rolle: SAP EWM Consultant (Testmanager, Teamkoordinator)
Ziel des Projekts war die Standardisierung konzernweiter Logistik- und Produktionsprozesse sowie die Einführung einer einheitlichen SAP S/4HANA-Systemarchitektur. Im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen Audi, Volkswagen, VW Komponente und Škoda entstand ein End-to-End-Prozessmodell, das die Integration von Produktion, Logistik und Materialwirtschaft sicherstellt.
In meiner Rolle als SAP EWM Consultant war ich für die Analyse, Beratung und Implementierung der produktionsnahen EWM-Prozesse verantwortlich. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Produktionsversorgung, der internen Werkslogistik sowie der Integration zu den Modulen PP (Produktionsplanung) und MM (Materialwirtschaft).
Eine besondere Herausforderung bestand darin, die unterschiedlichen markenspezifischen Logistikprozesse innerhalb des Konzerns auf einen gemeinsamen SAP-Standard zu harmonisieren, ohne die individuellen Anforderungen der Werke zu beeinträchtigen. Hierzu wurden EWM-Templates und Blueprints erstellt, die sowohl klassische Fertigungsversorgungen als auch Next-Generation Just-in-Time (nJIT)-Szenarien abbilden. nJIT beschreibt die Weiterentwicklung des klassischen Just-in-Time-Prinzips in der Produktionsversorgung. Dabei werden Materialbedarfe produktionssynchron und verbrauchsorientiert aus dem Produktionsversorgungsbereich heraus an das Lager oder den Lieferanten übermittelt.
Ein nJIT-Abruf dient dazu, den gezielten Nachschub von Materialien exakt zum benötigten Zeitpunkt anzustoßen. Er enthält Informationen zu Materialnummer, Menge, Zielort, Produktionszeitpunkt und Lieferpartner und ermöglicht dadurch eine automatisierte, zeit- und bedarfsgerechte Versorgung der Fertigungslinien.
Im Gegensatz zu klassischen JIT-Prozessen bietet nJIT eine tiefere Systemintegration in SAP EWM und PP, wodurch Materialflüsse, Abrufe und Bestände in Echtzeit abgestimmt und Versorgungssicherheit sowie Transparenz im Fertigungsprozess deutlich verbessert werden. Während der Umsetzung kamen unter anderem SAP EWM, SAP MM und Fiori-Apps für Regelkreise und Monitoring zum Einsatz. In JIT-Regelkreisen wird festgelegt, welche Materialien, wann und wo in der Produktion nachgeliefert werden sollen. Für jedes Material im Produktionsversorgungsbereich (PVB) wird ein eigener Regelkreis angelegt, damit der Materialnachschub automatisch und bedarfsgerecht gesteuert werden kann.
Wenn in einem Produktionsbereich Material fehlt, kann der Werker über die FIORI-App „Nachschub für JIT-Regelkreise anfordern“ einen JIT-Abruf auslösen. Dabei wird über den Regelkreis automatisch der Nachschub aus dem Lager oder vom Lieferanten angefordert – meist durch Scannen eines Barcodes. So wird sichergestellt, dass die Produktionslinie kontinuierlich und ohne Unterbrechung mit den benötigten Materialien versorgt wird.
Durch die komplette Begleitung des Projekts – von der Anforderungsaufnahme über das Customizing bis hin zu Tests, Go-Live und Hypercare – konnte ein anwenderfreundlicher Prozess sichergestellt werden.
Der Kunde profitiert von einer durchgängig integrierten Lösung, eine schnellere sowie effizientere Produktionsversorgung ermöglicht. Zudem dient die Lösung als Grundlage für den konzernweiten Rollout der standardisierten EWM-Architektur.
Eingesetzte Technologien: SAP S/4HANA, SAP EWM, SAP PP, SAP MM, Next Generation Just-in-Time, JIT-Regelkreise & Abrufe, FIORI-Apps für Regelkreise, Handling Unit Management, Produktionsversorgungsbereich, Replenishment
Einführung von UPB (Unified Package Builder)
Branche: Automotive/Produktion | Rolle: SAP EWM Consultant (Testmanager)
Im Rahmen eines Kundenprojekts wurde die Einführung des Unified Package Builders (UPB) als strategischer Ansatz zur Optimierung der Verpackungs- und Ladeprozesse im SAP EWM konzipiert. Ziel war es, sowohl im Inbound- als auch im Outbound-Bereich eine automatisierte, regelbasierte und effiziente Bildung von Handling Units und Verpackungsvorschlägen sicherzustellen.
Während im bisherigen Prozess die Paket- und Palettenbildung manuell oder über statische Packvorschriften erfolgte, ermöglicht der UPB eine dynamische und flexible Verpackungslogik auf Basis von Materialstammdaten, Abmessungen und Gewichtsinformationen. Dadurch wird im Wareneingang eine optimierte Einlagerung und im Warenausgang eine maximale Auslastung von Ladeeinheiten erzielt. Das reduziert Leerraum, Materialverbrauch und Handlingaufwände erheblich.
Zur Sicherstellung einer einheitlichen Umsetzung wurde eine Configuration Guide erstellt, die als Referenzdokument dient und eine schnelle, standardisierte Einführung des UPB über verschiedene Standorte hinweg ermöglicht. Im System wurden zudem Customizing-Beispiele und praxisnahe Testszenarien umgesetzt, um die Funktionalität und den messbaren Kundennutzen zu demonstrieren.
Der Kunde profitiert dadurch von einer höheren Prozessautomatisierung, verbesserter Flächeneffizienz, reduzierten Verpackungs- und Transportkosten sowie einer deutlichen Zeitersparnis in der Abwicklung von Wareneingang und -ausgang.
Eingesetzte Technologien: SAP EWM, SAP MM, SAP TM, Packvorschriften, Packspezifikationen, Handling-Unit-Management, Customizing