Ausgewählte Projekte
Technischer GoLive und Optimierung des ESS/MSS-Systems
Im Rahmen dieses Projekts unterstützte ich den technischen GoLive für das ESS (Employee Self Service) und MSS (Manager Self Service) System. Eine zentrale Herausforderung bestand darin, die Performance-Probleme innerhalb der Outbox-Funktion zu lösen. Bei einer Nutzerin führten über 40.000 Einträge in der Outbox zu Systemabstürzen nach einer Minute Ladezeit.
Meine Aufgabe war es, eine effiziente Archivierungslösung zu implementieren, um die Performance des Systems nachhaltig zu verbessern. Dazu analysierte ich die bestehenden Prozesse und stellte verschiedene Archivierungsmöglichkeiten zur Verfügung – sowohl manuell als auch durch zyklische Prozesse. Die relevanten Einstellungen für die Outbox-Optimierung wurden im Customizing vorgenommen.
Ein weiterer Bestandteil des Projekts war die Analyse und Optimierung der Transportwege zwischen den SAP-Systemen. Dabei wurden die drei Hauptstufen berücksichtigt:
1. Entwicklungssystem
2. Testsystem
3. Produktivsystem
Hierbei stellte ich sicher, dass Änderungen korrekt von der Entwicklung über das Testsystem bis hin zur Produktivumgebung transportiert wurden. Dabei kamen verschiedene Transportarten zum Einsatz:
• Customizing-Transporte für Änderungen an Tabellen
• Workbench-Transporte für programmtechnische Anpassungen
• Transporte von Kopien zur gezielten Übertragung einzelner Objekte
Durch die Optimierung der Transportprozesse und die Einführung einer strukturierten Archivierung konnte die Systemstabilität und Performance deutlich verbessert werden.
Eingesetzte Technologien: SAP ESS/MSS, SAP Basis, Customizing, Transportwesen, Workbench, ABAP
Implementierung eines ISMS nach ISO 27001
Das Ziel des Projekts war die Einführung eines Informationssicherheits-Managementsystems (ISMS) nach ISO 27001. Der Kunde wollte bestehende Sicherheitsmaßnahmen evaluieren und an die Normanforderungen anpassen, um eine Zertifizierung zu ermöglichen.
Im ersten Schritt habe ich eine Gap-Analyse durchgeführt, um bestehende Sicherheitsrichtlinien und technische Maßnahmen mit den Anforderungen von ISO 27001 und ISO 27002 abzugleichen. Dazu gehörten unter anderem Zugriffssteuerung, Protokollierung sicherheitsrelevanter Ereignisse sowie Maßnahmen zur Risikominimierung.
Basierend auf den identifizierten Lücken habe ich ein umfassendes Sicherheitskonzept entwickelt. Dies umfasste:
Die Definition neuer Sicherheitsrichtlinien für IT- und OT-Systeme
Die Erstellung eines Risikoregisters nach den Vorgaben des BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik)
Ein zentraler Bestandteil war die Erarbeitung eines Protokollierungskonzepts für IT- und OT-Systeme, um sicherheitskritische Ereignisse wie Systemzugriffe, Konfigurationsänderungen und unautorisierte Zugriffsversuche zu erfassen und zu schützen.
Zusätzlich habe ich den Kunden bei einem TÜV-Special-Audit zu SAP-Berechtigungen unterstützt. Dabei wurden die technischen Umsetzungen geprüft und Maßnahmen zur Reduzierung von Hochrisiko-Berechtigungen entwickelt.
Durch regelmäßige Workshops und Interviews mit Fachabteilungen konnte sichergestellt werden, dass die Sicherheitsrichtlinien nicht nur technisch umsetzbar sind, sondern auch von den relevanten Stakeholdern akzeptiert und gelebt werden.
Am Ende des Projekts wurde ein Management Summary erstellt, das alle wesentlichen Maßnahmen zusammenfasste und als Grundlage für die Zertifizierung diente.
Eingesetzte Technologien: ISO 27001, ISO 27002, BSI IT-Grundschutz, SAP-Berechtigungen, IT/OT-Security, Risikomanagement, Gap-Analyse, Sicherheitsrichtlinien, Protokollierungskonzept
Optimierung des Transportwesens und Nummernkreisverwaltung
Im Rahmen dieses Projekts wurde das Ziel verfolgt, Probleme im SAP-Transportwesen zu lösen, insbesondere im Zusammenhang mit Nummernkreisen und Tabellenabgleichen. Die Herausforderung bestand darin, sicherzustellen, dass Transportaufträge fehlerfrei in das Produktivsystem übernommen werden, Abhängigkeiten korrekt berücksichtigt werden und Nummernkreise ordnungsgemäß verwaltet werden.
Meine Aufgaben in diesem Projekt umfassten:
• Analyse und Fehlerbehebung von Transportaufträgen: Untersuchung von Abhängigkeiten zwischen Transporten, insbesondere im Hinblick auf Korrektur- und Basis-Transporte.
• Optimierung der Nummernkreisverwaltung: Sicherstellung, dass Nummernkreise nicht mittransportiert werden und eine einwandfreie Hochzählung im Zielsystem gewährleistet ist.
• Tabellenabgleich und Datenkonsistenz: Überprüfung und Korrektur von Tabelleninhalten nach Transporten, um sicherzustellen, dass alle relevanten Daten übernommen wurden.
• Mapping-Überprüfung: Sicherstellung, dass Schlüsselwerte korrekt übertragen wurden, um eine fehlerfreie Zuordnung und Verarbeitung in den Zielsystemen zu gewährleisten.
• Go-Live-Begleitung: Unterstützung bei der finalen Umsetzung und Überprüfung der transportierten Objekte im Produktivsystem.
Durch die enge Zusammenarbeit mit den beteiligten Teams konnten Fehler im Transportprozess behoben und die Systemkonsistenz sichergestellt werden, wodurch ein stabiler und effizienter Betrieb gewährleistet wurde.
Eingesetzte Technologien: SAP Transport Management, SAP Nummernkreisverwaltung, SAP Tabellenabgleich, SAP Basis, Go-Live-Support
Entwicklung von Fiori-Apps zur mobilen Abbildung von HUM-Lagerprozessen
Im Rahmen dieses Projekts unterstützte ich die Einführung mobiler Handling Unit Management (HUM)-Prozesse bei einem Kunden, der bereits ein SAP S/4HANA-System mit WM-Prozessen einsetzt. Ziel war die Entwicklung und Implementierung von Fiori-Apps für mobile Endgeräte, insbesondere Handscanner, um Lagerprozesse effizienter zu gestalten und nahtlos in die bestehende IT-Landschaft zu integrieren.
Die HUM-relevanten Einstellungen wurden bereits erfolgreich auf Entwicklungs- und Testsystemen getestet. Der Fokus meiner Arbeit lag auf der Konzeption und Implementierung der mobilen Anwendungen für verschiedene Lagerprozesse, darunter:
• Wareneingang (z. B. zu Bestellungen oder Umlagerungsbestellungen)
• Kommissionierung von Kundenaufträgen, Lohnbeistellungen oder Retouren
• Warenausgang und Verladung
• Umbuchungen (z. B. auf Kundeneinzelbestand oder zwischen Lagereinheiten)
• Nachdruck von Handling Units (HU)
Die Umsetzung erfolgte in mehreren Phasen: Zunächst wurde eine umfassende Konzeptionsphase durchgeführt, in der ich an der Identifikation und Modellierung aller relevanten Prozesse beteiligt war. Anschließend entwickelte ich die Fiori-Apps gemäß den Anforderungen des Kunden und sorgte für die Integration in das bestehende Lagerverwaltungssystem.
Ein wesentlicher Bestandteil des Projekts war zudem die Optimierung der Transport- und Quittierungsprozesse, um sicherzustellen, dass Handling Units systemweit konsistent verwaltet werden. Hierbei wurden sowohl Einschritt- als auch Zweischritt-Quittierungsprozesse berücksichtigt, um flexible Lagerbewegungen zu ermöglichen.
Nach erfolgreicher Implementierung der Apps begleitete ich den Rollout-Prozess und unterstützte das Team bei der Einführung der neuen Lösungen im Live-Betrieb.
Eingesetzte Technologien: SAP S/4HANA, SAP Fiori/UI5, Handling Unit Management (HUM), SAP WM, ABAP, Transportmanagement, Mobile Datenerfassung (MDE)